Frankenderby am Sonntag
Voller Leidenschaft: Fränkische Rivalen auf Betriebstemperatur

Nürnbergs Can Yilmaz Uzun verwandelt einen Foulelfmeter nach Videobeweis zum 1:1-Ausgleich.  | Foto: Daniel Löb/dpa/Archivbild
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  • Nürnbergs Can Yilmaz Uzun verwandelt einen Foulelfmeter nach Videobeweis zum 1:1-Ausgleich.
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FÜRTH/NÜRNBERG (dpa/lby) - Schon vor dem 272. Frankenderby sind der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth auf Betriebstemperatur. «Es ist was Geiles, was Spezielles», verkündete Nürnbergs Trainer Cristian Fiel vor dem emotionalen Nachbarschaftsduell in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Lokalrivalen.

Die Fürther brauchten eine Weile für den Temperaturanstieg. «Mit allen Umständen drumherum hat es ein bisschen gedauert, bis wir wirklich auf Derby-Temperatur auch in der Trainingsarbeit gekommen sind», räumte Fürths Trainer Alexander Zorniger am Freitag ein und konstatierte dann aber: «Jetzt sind die Jungs da - das ist das Wichtigste.»

Frankenderby ohne Fan-Protest?

Die Fürther mussten zuletzt drei knappe Niederlagen am Stück verkraften. Der Fan-Protest gegen den mittlerweile verworfenen DFL-Investoren-Deal brachte die Franken vor allem beim 1:2 gegen Hannover 96 am Freitag vor einer Woche aus der Spur.

«Ich bin gottesfroh, dass es eine Wahrscheinlichkeit gibt, dass am Wochenende ein Spiel mit normalen Pausen, die fußballspezifisch sind, durchgeführt werden kann. Das fände ich super», äußerte Zorniger. Seine Spieler seien zuvor «unhappy» gewesen.

Vorgeschichten sind im Derby egal

Der Nürnberger Trainer Cristian Fiel steht vor Spielbeginn auf dem Platz.  | Foto:  Daniel Karmann/dpa
  • Der Nürnberger Trainer Cristian Fiel steht vor Spielbeginn auf dem Platz.
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Ein historisch aufgeladenes Lokalduell ohne Tennisbälle und ohne Fans im Stadioninnenraum - das wäre auch für Fiel eine willkommene Abwechslung. «Wenn dem so ist, freue ich mich sehr darauf», betonte der Nürnberger Trainer vor dem fränkischen Gipfeltreffen im mit 16 626 Zuschauern ausverkauften Ronhof. «Ich hoffe, dass das Thema beendet ist.»

Nach vier sieglosen Spielen nacheinander stecken die Nürnberger im Tabellenmittelfeld. Die Fürther hingegen liegen trotz ihrer Niederlagenserie in Schlagdistanz zu Relegationsplatz drei. «Die drei Niederlagen wurmen uns», räumte Zorniger ein. Doch solche Vorgeschichten seien im Derby egal. «Für Kleeblatt-Fans und Club-Fans sind es die zwei wichtigsten Einzelspiele im Jahr - so lange man vielleicht nicht im Pokal-Finale steht.»

«Das ist das Gewürz, das ein Derby ausmacht»

Leidenschaft, Aufregung, Stress - all das zeichnet das älteste Derby im deutschen Fußball aus. «Ich erwarte viel Emotionalität, weil das ein Derby ausmacht», sagte Fiel vor dem 23. Spieltag, «das ist das Gewürz, das ein Derby ausmacht.»

Gleichzeitig geht es auch in so einem vor allem von den fränkischen Fans herbeigesehnten Duell nur um drei Punkte. Und da waren zuletzt die Fürther erfolgreicher. Von den wettbewerbsübergreifend vergangenen 27 Frankenderbys konnte der «Club» nur vier gewinnen. In der Gesamtbilanz sind aber die Nürnberger erfolgreicher.

Uzun vor seinem letzten Frankenderby

«Wir erwarten ein hochintensives Spiel gegen einen Gegner, der fußballerische Qualität hat», sagte Zorniger. «Es wird darauf ankommen, dass wir die Intensität, die sie in jedes Spiel reinwerfen, annehmen», riet wiederum Fiel seiner Mannschaft.

Aus dieser sticht Can Uzun hervor. Der Teenager ist der Star der Nürnberger und wird im Sommer für eine Millionenablöse zu einem Bundesligisten wechseln. Uzun, dessen Einsatz trotz einer leichten Blessur am Fuß nicht infrage steht, hat aber noch keinen Derbysieg feiern können. «Das ärgert mich sehr», räumte der 18-Jährige ein, der in dieser Zweitligasaison schon elfmal getroffen hat - unter anderem beim 1:1 mit einem Foulelfmeter im Hinspiel. «In der Jugend hat es leider nie geklappt, in der U19 war ich sogar einmal Kapitän bei einem Duell gegen Fürth. Somit ist es jetzt an der Zeit, mal eines zu gewinnen.»

Martin Moravec und Christian Kunz, dpa

Nürnbergs Can Yilmaz Uzun verwandelt einen Foulelfmeter nach Videobeweis zum 1:1-Ausgleich.  | Foto: Daniel Löb/dpa/Archivbild
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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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