Von Fluss zu Fluss - Viola da Samba

Viola da Samba mit Jean Kleeb (Clavichord), Nadine Balbeisi (Gesang) und Fernando Marin (Viola da Gamba)
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Nürnberg (li) Im Wohnstift Hallerwiese zeigte Viola da Samba einen zauberhaften Mix aus Klassik und Samba, gespielt auf den alten Instrumenten Clavichord und Viola da Gamba und gesungen von der kultivierten und leichten Stimme der Sopranistin Nadine Balbeisi.

Das Trio Viola da Samba will eine Brücke zwischen Renaissance und brasilianischer Musik, die ihre Wurzeln in der traditionell iberischen Musik hat, bilden. Die Viola da Gamba benutzt Natur-Darmsaiten, die einen reinen Klang wiedergeben. Fernanda Marin hat eine besondere Spieltechnik für diese Saiten entwickelt, je nach Musikstil streicht oder klopft er mit dem Bogen oder zupft ganz zart auf den Saiten. In jedem Fall entsteht daraus eine neue Klangerfahrung in der Welt des Jazz und Bossa Nova. Das Clavichord von Jean Kleeb wurde um 1800 in Spanien gebaut und von dieser Art gibt es weltweit nur noch zwei bekannte Instrumente, eines davon steht im Instrumentenmuseum in Berlin. Auch im Germanischen Nationalmuseum gibt es Clavihords zu sehen, aber in diesem Konzert war die einzigartige Möglichkeit, es auch gespielt zu hören.

Jean Kleeb ist ein brasilianischer Komponist, Pianist und eben Clavichord-Spieler, sein besonderes Anliegen ist es, Musik verschiedener Kulturen und Zeiten zu verbinden. Er führte auch galant durch das Programm, das nach einer musikalischen Begrüßung über zwei Bossa Nova von Tom Jobim zu einem Renaissance-Stück führte, das zu deutsch "Die Wellen kommen und gehen" betitelt war und so das Thema das Konzerts "Di Rio o Rio" - "Von Fluss zu Fluss" einleitete.

Es ging dann zu den Flüssen Spaniens mit Renaissance-Madrigalen der iberischen Halbinsel bis zum Bossa Nova in Brasilien mit Ausflügen zur afro-brasilianischen und indianischen Musik. Bei einem eingeschobenen Laudamus te, einer Arie aus der Missa Presidente, zeigte Nadine Balbeisi ihre geschulte Opern-Stimme. "Meine Augen gehen durch das Meer - les olhos" aus Portugal und ein Wiegenlied aus dem Amazonas, wo eine liebe Eule den Kindern "Gute Nacht" sagt, und der "Zug, der um 3 Uhr abfährt", bildeten den Schlussteil. Natürlich spielte das Trio noch einen Samba als Zugabe zum Auszug.

Autor:

Edith Link aus Nürnberg

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