Der unheimliche Versuch
Warum Sie sich im Laufe eines Abends in Gunnar Seidel verlieben werden
Verlieben ist magisch. „Funktioniert“ das auch auf Knopfdruck? In einen Schauspieler auf der Bühne? Kann man dem überhaupt trauen? Das Brachland-Ensemble lässt es darauf ankommen: Verlieben – Ein Solo mit Gunnar Seidel in der Nürnberger Tafelhalle
NÜRNBERG (pm/nf) - Liebe ist unberechenbar, zufällig, magisch, heißt es. Auf der Bühne bewegt sich der Liebhabertypus innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen. Hier soll der Zuschauer sich in den Protagonisten des Solostückes verlieben. In dem unheimlichen, weil berechnenden Versuch, der Magie von Emotionen auf die Schliche zu kommen, behauptet das Brachland-Ensemble eine Strategie, um die Zielvorgabe zu erreichen.
In der Theaterperformance ,,Verlieben" begibt sich Gunnar Seidel anhand seiner Theaterbiografie und fiktiven Elementen in den Spagat zwischen der Berechenbarkeit der Liebe und dem Wunsch nach größtmöglicher Authentizität. Zwischen der Rolle des Liebhabers, der Person Gunnar Seidel und den Erlebnissen und Geschichten als Mensch vor, auf und hinter der Bühne eröffnet ,,Verlieben" das Angebot, sich dem Spiel hinzugeben und sich bis über beide Ohren in Gunnar Seidel zu verlieben.
In ihrer Masterarbeit am renommierten Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen untersuchte die Regisseurin Maria Isabel Hagen bereits, wie das Weinen performativ erzeugt werden kann. Mit ihrer neuen Arbeit Verlieben setzt sie ihre Reihe von Dekonstruktionen fort, die nach Weinen und Verlieben ebenfalls das Lachen fokussieren soll.
Regie: Maria Isabel Hagen
Dramaturgie: Lisa-Marie Radtke
Tafelhalle Nürnberg
Uraufführung: 29. November, 20 Uhr
Weitere Aufführungen am 01.12., 02.12., 19.12., 20.12., 22.12.2018
https://www.kunstkulturquartier.de/tafelhalle/
https://brachland-ensemble.de/news.html
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