Nach 0:5 Klatsche in Heidenheim
Weinzierl beurlaubt - Hecking übernimmt
NÜRNBERG (dpa/ak) - Der 1. FC Nürnberg hat nach dem Debakel in Heidenheim bekannt gegeben, dass er sich von Trainer Markus Weinzierl trennen wird. Der Fußball-Zweitligist ist abstiegsbedroht und hatte am Sonntag eine 0:5-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim erlitten und dabei eklatante Defizite gezeigt.
Auch Weinzierls Assistent Tobias Zellner wurde von den Nürnbergern freigestellt. Sportvorstand Dieter Hecking (58) kehrt nach der Trennung von Markus Weinzierl auf die Trainerbank zurück und wird den abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg bis zum Saisonende als Chef betreuen.
Wie Hecking auf einer Pressekonferenz verkündete, wird U23-Trainer Cristian Fiel (42) sein Assistent. Dies sei die "neue Konstellation bis zum Saisonende".
Aufsichtsratschef Thomas Grethlein sprach in der aktuellen Situation von der «besten Lösung» für den Verein, nannte den zusätzlichen Job für Hecking aber auch ein «Wagnis». Er werde aber «definitiv nur bis Saisonende» den FCN als Trainer betreuen.
Weinzierl (48) hatte erst im vergangenen Oktober die Nachfolge des beurlaubten Robert Klauß angetreten. Obwohl er die Mannschaft zunächst defensiv stabilisieren konnte, konnte er keinen Aufschwung einleiten. Zuvor hatte Weinzierl den FC Augsburg, den VfB Stuttgart und den FC Schalke 04 betreut. Angesichts der derzeitigen Form muss sich der 1. FC Nürnberg große Sorgen um den Klassenerhalt machen. Das Krisenteam liegt mit 22 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, wobei der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 nur zwei Zähler beträgt. Am kommenden Samstag wird der FCN im Krisenduell den Tabellenletzten aus Sandhausen empfangen. "Wir müssen uns schnell in der Woche zusammenraufen, um das gegen Sandhausen wieder gerade zu biegen. Wir sind diejenigen, die noch enger zusammenrücken müssen, um bessere Ergebnisse zu erzielen", forderte Sportvorstand Hecking nach dem Desaster in Heidenheim. "Dass die Fans nicht zufrieden sind, brauchen wir nicht zu diskutieren, da stimme ich ihnen zu. Wir sind in der Bringschuld."
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