Wozu braucht eine Straßenbahn eine Wendeschleife?

Die Pferdebahn (auf dem Bild Richtung ,,Plerrer") brauchte keine Wendeschleife. Das Pferd wurde zum Richtungswechsel umgespannt. | Foto: VAG / Archiv
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Historisches Straßenbahndepot St. Peter öffnet seineTore

NÜRNBERG - Der Herbst hält Einzug. Die Temperaturen werden moderater und die Natur setzt zu einem farbenfrohen Schauspiel an. Warum also das Ganze nicht mal aus einer anderen Perspektive genießen? Beispielsweise bei einer Rundfahrt um die Nürnberger Altstadt in einer Oldtimerstraßenbahn und anschließendem Kaffee und Kuchen im gemütlichen Straßaboh-Café? Möglich macht dies am kommenden Wochenende, 6. und 7. Oktober 2018 das Historische Straßenbahndepot St. Peter in der Schloßstraße 1. Neben den stimmungsvollen Rundfahrten lädt es zu einem lohnenden Rundgang durch 137 Jahre Nürnberger Nahverkehrsgeschichte ein.

Entdeckertour Spezial: Wendeschleifen in Nürnberg

Wendeschleifen, die Zweite – unter diesem Motto steht die Entdeckertour im Oldtimerbus am kommenden Sonntag. Nach der ersten Runde im September, geht es nun erneut an Orte, an denen es früher und heute im wahrsten Sinne des Wortes so richtig rund ging und geht. Mitreisende besuchen Nürnberger Straßenbahn-Wendeschleifen zwischen dem Plärrer und dem Dutzendteich. Warum aber benötigt die Straßenbahn überhaupt eine Wendeschleife? Ganz klar, um die Richtung zu ändern. Das war aber nicht immer so: Zu Zeiten der Pferdebahn wurden die Zugtiere an der Zielhaltestelle zum Richtungswechsel einfach ans andere Ende des Wagens gespannt. Mit der Einführung der elektrischen Straßenbahn wurden auch die ersten Wendeschleifen gebaut. So konnten die Bahnen die Richtung ohne umständliches Rangiern wechseln. Wendeschleifen kamen und gingen wieder, manche mögen nur noch den ältesten Mitbürgern ein Begriff sein.

Wo sich einst solche Anlagen befunden haben, was aus ihnen wurde und wie es heute um die Wendeschleifen der VAG  bestellt ist, erfahren die Teilnehmer der Themenfahrt, die am Sonntag, 7. Oktober, um 13.30 Uhr beginnt. Ausgangspunkt ist das Historische Straßenbahndepot St. Peter, Tickets kosten 13 Euro – Erfrischungsgetränk inklusive. Eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 0911/283-4646 oder event.vag.de/rundfahrten wird empfohlen.

Stadtrundfahrt auf der Burgringlinie 15

Rund geht es auch mit der Oldtimer-Straßenbahn – und zwar einmal um Nürnbergs Wahrzeichen, die Kaiserburg. Die historischen Fahrzeuge sind am Wochenende wieder auf der Burgringlinie 15 unterwegs. Sie starten stündlich zwischen 9.55 und 16.55 Uhr am Depot St. Peter sowie – ebenfalls stündlich – von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr am Hauptbahnhof. Fahrkarten gibt es beim Schaffner. Erwachsene zahlen 9 Euro, Kinder 5,50 Euro – Familientickets kosten 19,50 Euro. Alle Rundfahrt-Karten berechtigen auch zum freien Eintritt ins Straßenbahnmuseum.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Das Historische Straßenbahndepot St. Peter mit seinem nostalgischen Straßaboh-Café ist am kommenden Samstag und Sonntag zwischen 10.00 und 17.30 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 17.00 Uhr. Ohne Rundfahrt beträgt der Eintritt ins Historische Straßenbahndepot 6,00 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder bis 14 Jahre. Die nächstgelegene VAG-Haltestelle ist Peterskirche. Sie ist verkehrsgünstig mit der Straßenbahnlinie 6 (Westfriedhof – Doku-Zentrum) und der Buslinie 36 (Plärrer – Doku-Zentrum) zu erreichen. Am bequemsten kommen Besucher mit der Oldtimerlinie 15 vom Hauptbahnhof aus zum Depot. Alle Informationen rund um das Wochenende im Historischen Straßenbahndepot St. Peter gibt es auch unter
www.vag.de/museum

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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