Zwei Wochen voller Opern, Konzerte, Tanzgastspiele
Internationale Gluck-Opern-Festspiele 2016
NÜRNBERG (pm/nf) - „ZEITkultur/STREITkultur“ lautet das Motto der Internationalen Gluck-Opern-Festspiele, die vom 16. bis 30. Juli 2016 auf vierzehn Bühnen der Europäischen Metropolregion Nürnberg inszeniert werden. Seit einigen Tagen sind rund um die einzelnen Veranstaltungsorte die Schlagworte „Gluck“ und „Streit“ auf leuchtend rot akzentuierten Plakaten zu lesen. Ein Verweis auf den Pariser Opernstreit, den der in Erasbach bei Neumarkt geborene Christoph Willibald Gluck durch seinen Schaffenseifer und seine Kreativität mitentfachte.
Das von der Festspielleitung gewählte Thema „Streit“ ist zeitlos. In den europäischen Metropolen des 18. Jahrhunderts gab es Dispute über die Freiheit des Menschen und neue Formen des Zusammenlebens. Heute prallt an gleicher Stelle meinungsstarkes, argumentarmes Behaupten auf selbstzentriertes Prioritätsdenken. Führende Politiker, Essayisten und Philosophen bedauern offen die nachlassende Bereitschaft zum fruchtbaren Diskurs.
Sich auf Neues einzulassen, Grenzen zu überwinden und zu sich selbst zu finden, dafür steht die Festspiel-Neuproduktion „T.M.A. - Coming of Age“. Glucks Oper „Telemaco“ wird als packende Parabel über das Erwachsenwerden inszeniert, bereichert durch Ideen der Schüler der Dr.-Theo-Schöller-Schule Nürnberg und Studierenden der Hochschule für Musik Nürnberg. Die antike Sagenwelt wird mit den Lebensbedingungen moderner Jugendlicher verbunden, Glucks Musik trifft auf den Elektropop der Nürnberger Band „Wrongkong“. Eine unkonventionelle Mischung, die Lebensgefühle zum Ausdruck bringt und fasziniert. Hiervon konnten sich die Mitglieder des PresseClubs und geladene Gäste im Marmorsaal der NÜRNBERGER Akademie anhand von Probenmitschnitten und einer Live-Darbietung überzeugen. Darüber hinaus wurden weitere Einblicke in das vielfältige Festspiel-Programm gegeben, das insgesamt sechs Opern, sieben Konzerte, zwei Tanzgastspiele und eine Tagung umfasst.
„Die Internationalen Gluck-Opern-Festspiele richten sich an Fans klassischer Musik, Liebhaber des Tanzballetts und entdeckungsfreudige Kulturinteressierte. Unser Anliegen ist es, das Erbe des Opernreformers Christoph Willibald Glucks aufrechtzuerhalten und die Europäische Metropolregion Nürnberg als Kulturregion zu stärken“, erläutert Hans-Peter Schmidt, Initiator der Festspiele und Vorsitzender des Stiftungsrats der als Hauptförderer fungierenden Stiftung NÜRNBERGER Versicherung.
Den Auftakt bildet am 16. Juli 2016 die festliche Eröffnung „Die Macht der Musik“ mit Weltstar Elina Garanca in der Meistersingerhalle Nürnberg. Die Festspiele schließen am 30. Juli 2016 mit der Aufführung „Il parnaso confuso“ auf der Freiluftbühne Berching.
Weitere Informationen:
www.internationale-gluck-opern-festspiele.de
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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