19 Millionen Euro für die Nürnberger Kaiserburg

Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder will die Burg umfassend modernisieren. | Foto: bayernpress
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Neuer Eingangsbereich und Burgcafé

Nürnberg (pm/nf) -Das Nürnberger Wahrzeichen wird fit gemacht für das 21. Jahrhundert. Der Freistaat investiert 19 Millionen Euro in die Kanalsanierung und Neustrukturierung der Kaiserburg.

„Das ist die umfassendste Weiterentwicklung der Kaiserburg seit dem Wiederaufbau nach Kriegsende. Nach dem musealen Ausbau krempeln wir nun die komplette Vorburg um. Wir schaffen ansprechende, zeitgemäße Räumlichkeiten für die Besucher, die das künftige Burgcafé oder eine Veranstaltung aufsuchen. Jeder Euro, der in das kulturelle Erbe unserer Heimat investiert wird, zahlt sich langfristig doppelt aus“, stellte Finanzminister Dr. Markus Söder zum Start der Baumaßnahmen in Nürnberg fest.

Projekte mit Kosten von rund zwei Millionen Euro sind bereits abgeschlossen, wie der museale Ausbau oder der Maria-Sybilla-Merian-Garten. Nunmehr erfolgt die Neustrukturierung der Kaiserburg mit Kosten von 17,1 Millionen Euro. Alle von der Neustrukturierung betroffenen, öffentlich zugänglichen Räume werden barrierefrei erschlossen, kündigte Söder an. Die umfangreichen Sanierungs- und Neustrukturierungsmaßnahmen werden in zwei Bauabschnitten ausgeführt. Zunächst stehen der Neubau des Betriebshofs für die Burgverwaltung und der Umbau des Kastellansgebäudes an. Die Bauarbeiten dürften bis Anfang 2018 dauern. Daran schließt sich der 2. Bauabschnitt mit dem Sekretariatsgebäude und Finanzstadel mit Zwischenbau bis voraussichtlich 2020 an. Mit der Umgestaltung, die sich auf ca. 1170 m² Hauptnutzfläche erstreckt, wird Raum für zeitgemäße moderne Besuchereinrichtungen gewonnen. Im Kastellansgebäude wird im Erdgeschoss der neue Kassenbereich mit Museumsshop entstehen. Die Büros der Burgverwaltung mit Besprechungs- und Sozialräumen befinden sich in den beiden Obergeschossen.
Das Burgcafé wird im Erdgeschoss des Sekretariatsgebäudes entstehen. Als neuer Verbindungskörper wird der ehemalige Betriebshof mit einem eingeschossigem Gebäude überbaut. Dieser besteht aus einem kleinen Foyer und einer WC-Anlage.

Von dort besteht auch die Verbindung zum Finanzstadel mit seinem Multifunktionsraum für verschiedenste Nutzungen. Der vorhandene, aber zum Teil unterbrochene Wehrgang soll durchgängig vom Kastellansgebäude bis zur Hasenburg wieder hergestellt werden. Im Waffenhof auf der Bastion entsteht ein zweigeschossiger Neubau mit Lackierraum, Schreinerei, Lager, Personal- und Umkleideräume sowie einem Technikraum.

Im Zuge derzeit laufender Arbeiten im Außenbereich waren vor kurzem hochmittelalterliche Fundamente entdeckt worden, die von der Burggrafenburg, einer der Vorgängeranlagen der heutigen Burg, stammen müssen. Die archäologischen Voruntersuchungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt. In der Bauausführungsphase werden die Maßnahmen weiterhin von Archäologen begleitet.

Söder: „Ein Blick auf die Silhouette der Kaiserburg und somit der Stadt Nürnberg verrät es: Auf der Kaiserburg wird saniert. Deutlich ragt der Baukran in den Herbsthimmel hinein, das größte, weithin sichtbare Zeichen der Neustrukturierung der Kaiserburg.“ Die ausführenden Firmen sind bestrebt, die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten. Der Zugang für den Besucherverkehr wird dennoch möglich gemacht. An den Adventswochenenden bleibt die Ausstellung auf der Kaiserburg zwei Stunden länger geöffnet als üblich. An den Samstagen und Sonntagen kann die Burg bis 18 Uhr mit der spannenden Dauerausstellung „Kaiser – Reich – Stadt“ besichtigt werden. Einzige Ausnahme ist der 6. Dezember 2015 (Schließung bereits um 16:00 Uhr wegen der Adventskonzerte). Von der Kaiserburg aus kann man den Blick auf die weihnachtlich erleuchtete Altstadt von Nürnberg genießen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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