Archäologische Funde auf der Kaiserburg
NÜRNBERG (pm/nf) - Der Freistaat Bayern investiert bis zum Jahr 2020 mehr als 19 Millionen Euro in die Kaiserburg. Derzeit werden unter anderem im Außenbereich Leitungen ertüchtigt und der Bodenbelag verbessert, um mobilitätseingeschränkten Personen den Zugang zur Kaiserburg zu erleichtern.
Im Zuge dieser Arbeiten wurden jetzt hochmittelalterliche Fundamente der Burggrafenburg, einer der Vorgängeranlagen der heutigen Burg, entdeckt: „Die Funde geben uns neue Anhaltspunkte für die Rekonstruktion älterer Bauphasen. Vor dem Burgamtmannsgebäude sind gut erhaltene Fundamente zu Tage getreten, die von einem wichtigen Baukörper der im frühen 15. abgebrochenen Burggrafenburg stammen müssen. Im Bereich der Freiung haben wir sogar einen Mauerriegel angetroffen, der bislang in keiner der Darstellungen oder Rekonstruktionen auftaucht. Alles spricht dafür, dass dieses frühere Burgareal anders gestaltet war und insbesondere nach Norden hin eine größere Ausdehnung besaß, als bisher angenommen.“ so Martin Nadler, der Leiter der Nürnberger Dienststelle des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.
Heimatminister Dr. Markus Söder freut sich über die Funde und dass kurzfristig eine bauliche Lösung gefunden wurde, um diese im Zuge der weiteren Baumaßnahmen vollständig zu erhalten: „Die Leitungen werden mit einer leichten Biegung an den spektakulären Mauerfunden vorbei verlegt. Wenn es darum geht, das Erbe unserer Heimat zu erhalten, gilt es, miteinander flexible und kreative Lösungen zu finden.“
In den kommenden Monaten werden die Experten vom Landesamt für Denkmalpflege die Funde genau untersuchen und bewerten. Danach werden die Ergebnisse für die Besucher der Burg anschaulich aufbereitet. Söder kündigt an, dass der im Kassenbereich der Burg präsentierte Bauphasenfilm aktualisiert wird und Infotafeln aufgestellt werden, um die Funde und die daraus gewonnenen neuen Erkenntnisse den Besuchern zu präsentieren.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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