Ausbildungsbilanz 2018: Attraktive Chancen für Schulabgänger 2019
IHK-Berufe weiterhin stark gefragt
NÜRNBERG (pm/nf) - Gute Nachrichten vom mittelfränkischen Ausbildungsmarkt für IHK-Berufe: 8.547 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2018 geschlossen, ein Prozent mehr als im Vorjahr. Somit ist die Zahl der Neueintragungen zum vierten Mal in Folge gestiegen. Und das trotz Demografie und Akademisierungstrend. Insgesamt sind im Rahmen der zwei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung zurzeit 21 126 Azubis in den Betrieben von Industrie, Handel und Dienstleistung in Mittelfranken unter Vertrag.
„Offensichtlich erkennen Jugendliche zunehmend die großen Möglichkeiten der Dualen Berufsausbildung. Trotz steigender Ausbildungszahlen würden unsere Betriebe aber gerne noch mehr Azubis einstellen“, so IHK-Präsident Dirk von Vopelius. Allerdings fehlt es schlichtweg an Bewerbern. Der IHK-Präsident dankte den Unternehmen für ihr Engagement. Die rückläufige Zahl unversorgter Bewerber zeige, dass die Betriebe auch schwächeren Schulabgängern eine Chance bieten. Mit ihrem vielfältigen Ausbildungsangebot nehmen die Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und sorgen in der Region für den Nachwuchs an Fachkräften.
Dabei unterstützt die IHK mit zahlreichen bayernweiten und regionalen Aktivitäten: Das Projekt IHK AusbildungsScouts und die Imagekampagne Elternstolz sowie der in Mittelfranken neu eingeführte Azubi Ausweis stärken die Attraktivität der Berufsausbildung. Regionale Projekte wie das KollegenCoaching, besondere Angebote für Studienaussteiger oder die Schöller Azubi Akademie erhöhen die Qualität während der Ausbildung. Schließlich sorgen Veranstaltungen wie die Last-Minute- und die Nachvermittlungsbörse sowie die Jobmesse für Geflüchtete für ein optimiertes Matching zwischen Jugendlichen und Betrieben.
Die technischen Berufe verzeichneten mit 3 130 neuen Ausbildungsverträgen einen Anstieg um 2,4 Prozent. Über 80 Prozent der Ausbildungsverträge in diesem Bereich entfallen auf die Berufe der Metall- und Elektroindustrie. Besonders gestiegen sind die Ausbildungszahlen bei Maschinen- und Anlagenführern (plus 16,4 Prozent) sowie bei Mechatronikern (plus 11,5 Prozent).
In den kaufmännischen Berufen wurde mit 5 417 neuen Ausbildungsverträgen der Vorjahreswert gut gehalten (plus 0,2 Prozent). Auffällig stark war der Rückgang bei den Bankkaufleuten (minus 8,4 Prozent) sowie bei den Hotel- und Gaststättenberufen (Hotelfachleute minus 6,6 Prozent, Köche minus 14,3 Prozent). Erfreulich sind dagegen die Zuwächse im Handel (Automobilkaufleute plus 10,7 Prozent, Kaufleute im Einzelhandel plus 5,9 Prozent), wiederum bei den Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistung (plus 13,2 Prozent) und bei den Fachlageristen (plus 12,7 Prozent).
Ausblick 2019
Im Fokus wird im Jahr 2019 weiterhin die Vermittlung von ausgewählten Zielgruppen stehen – von Kollegen Coaching für Schwächere (2019 erstmals digital unterstützt) bis hin zum Verbundstudium für Abiturienten. Damit sollen Angebot und Nachfrage bei den Ausbildungsplätzen weiter verbessert werden.
Für das Matching zwischen Bewerbern und Betrieben werden die etablierten Aktivitäten der Last-Minute-Börse, der Nachvermittlungsbörse und der Jobmesse für Geflüchtete um neue Wege ergänzt, z. B. Skype-Speed-Dating für Azubis.
Das Projekt IHK AusbildungsScouts als Gemeinschaftsprojekt der IHKs und des Bayerischen Wirtschaftsministeriums wird um sog. KarriereScouts erweitert.
Das Projekt „Qualitätssicherung“, in dem eine IHK-Mitarbeiterin gezielt Betriebe und Jugendliche unterstützt, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern bzw. Abbrecher zu vermitteln sowie Prüfungswiederholern zum Abschluss zu verhelfen, wurde aufgrund der guten Erfolge in den Regelbetrieb überführt.
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