bayernhafen investierte 1,68 Millionen Euro in den Standort Nürnberg

Schwergutumschlag eines Großtransformators im Schwerlast-Logistik-Zentrum (SLZ) von Züst & Bachmeier im bayernhafen Nürnberg. | Foto: bayernhafen Nürnberg
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  • Schwergutumschlag eines Großtransformators im Schwerlast-Logistik-Zentrum (SLZ) von Züst & Bachmeier im bayernhafen Nürnberg.
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NÜRNBERG (pm/nf) - bayernhafen Nürnberg und bayernhafen Roth, die zusammen mit den Hafen-Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und Passau zur bayernhafen Gruppe gehören, haben 2016 über die beiden umweltverträglicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn insgesamt 3.975.013 t Güter umgeschlagen, das ist nahezu auf Vorjahresniveau (3.990.839 t in 2015).

Der Bahnumschlag im bayernhafen Nürnberg stieg um 0,9 Prozent auf 3.653.034 t. Ein Plus von 1,0 Prozent gab es beim Containerverkehr. Auf rund 1,68 Millionen Euro beläuft sich 2016 das Investitionsvolumen im bayernhafen Nürnberg – insbesondere in die Hafeninfrastruktur.

Der um 31.253 t gestiegene Bahnumschlag im bayernhafen Nürnberg resultiert vor allem daher, dass per Bahn mehr Mineralöl in Kesselwaggons und Papierrollen transportiert wurden. Der Schiffsgüterumschlag im bayernhafen Nürnberg und bayernhafen Roth sank im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf 321.979 t, weil vor allem weniger Steine und Erden, Steinkohle und Petrolkoks umgeschlagen wurden.

Hauptumschlaggut per Schiff waren Düngemittel. Seine Stärke im Schwergut-Transport zeigte das Binnenschiff 2016 im bayernhafen Roth: Von hier ging ein für Nordnorwegen bestimmtes Modul-Krankenhaus der CADOLTO Fertiggebäude GmbH & Co. KG per Binnenschiff auf die Reise über Main-Donau-Kanal, Main und Rhein nach Antwerpen. Die Einzelteile des Modul-Krankenhauses wurden über Monate mit Schwerlast-Lkws in den bayernhafen Roth transportiert, dort zwischengelagert und dann per Schwerlast-Mobilkran auf insgesamt 31 Binnenschiffe umgeschlagen.

Investitionen 2016 und Ausblick Projekte 2017

Die bayernhafen Gruppe investierte 2016 rund 1,68 Millionen Euro in den Standort Nürnberg – insbesondere in die Hafeninfrastruktur. Für 2017 plant die bayernhafen Gruppe an den Standorten Nürnberg und Roth Investitionen in Höhe von circa 2,2 Milionen Euro in die Infrastruktur und die Optimierung der technischen Ausstattung. „Wir investieren kontinuierlich in unsere Standorte“, sagt Alexander Ochs, seit 1. Januar 2017 Geschäftsführer der Betreibergesellschaft von bayernhafen Nürnberg und Roth, der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, „damit erfüllen wir passgenau die Anforderungen von Logistikunternehmen und der verladenden Wirtschaft.“ Die Ansiedler ihrerseits investierten 2016 insgesamt rund 26 Millionen Euro in ihre Standorte im bayernhafen Nürnberg, darunter das Aufbereitungszentrum Nürnberg ‚Die Grünen Engel‘ und der Immobilien-Entwickler und Verwalter Goodman, in dessen Logistikimmobilie unter anderem DB Schenker – gleich gegenüber seiner 2014 eröffneten Anlage – Anfang 2016 einzog.

,,Nach dem vom Stadtrat Nürnberg entschiedenen Aus für das Hafenindustriegebiet HIG-Süd kommt dem Flächenmanagement eine Schlüsselrolle zu”, sagt Alexander Ochs, ,,denn weil Flächen knapper werden, gehen wir mit den vorhandenen besonders effizient um. Wir denken daher zum Beispiel über ein zentrales Parkraumkonzept nach, von dem alle Ansiedler profitieren. Zudem arbeiten wir an Vernetzungsstrategien im Containerverkehr, unterstützen Kunden bei der Verlagerung von Langstreckenverkehren auf Bahn und Schiff und moderieren die Vernetzung von Kunden untereinander, Stichwort ‚produktive Nachbarschaft’. Auch für den Schwerlastumschlag setzen wir Impulse.”

Die bayernhafen Gruppe plant für 2017 an den bayernhafen-Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau Investitionen in Höhe von insgesamt circa 30 Milionen Euro anzustoßen, dazu gehören über mehrere Jahre laufende Optimierungsmaßnahmen an der schienen- und wasserbezogenen Infrastruktur.

Containertransport Rotterdam-Nürnberg erstmals auch per Schiff

Im Kombinierten Verkehr (KV), bei dem mindestens zwei verschiedene Verkehrsträger zu einer Transportkette kombiniert werden, ohne dass dabei das „Transportgefäß“ wechselt, wurden im bayernhafen Nürnberg 2016 insgesamt 278.055 TEU (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) per Schiff und Bahn umgeschlagen – ein Plus von 1,0 Prozent gegenüber 2015. Der bayernhafen Nürnberg ist per Containerzug täglich verbunden mit den Nordseehäfen Hamburg und Bremerhaven, sechsmal wöchentlich mit dem Hafen Rotterdam sowie einmal wöchentlich mit Chengdu in China. 2016 wurden erstmals auch Binnenschiffe eingesetzt, um Container von Rotterdam über Rhein, Main und Main-Donau-Kanal nach Nürnberg zu transportieren. „Möglich ist dies durch die Lage des Containerterminals im bayernhafen Nürnberg, das Binnenschiff, Bahn und Lkw optimal verknüpft“, sagt Alexander Ochs, „bayerische Industrie- und Handelsunternehmen profitieren davon im Export wie im Import.“

Das Ausmaß der Verkehrsverlagerung zeigt sich, wenn statt Güterumschlag in Tonnen die Transportleistung der einzelnen Verkehrsträger in Tonnenkilometern betrachtet wird. In Deutschland transportierte nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur in 2014 die Eisenbahn ihre Güter durchschnittlich 309 Kilometer weit, das Binnenschiff 259 km, der Lkw, der insbesondere den Vor- und Nachlauf übernimmt, nur 94 km. Die durchschnittliche Transportweite per Binnenschiff an den bayernhafen Standorten Nürnberg und Roth betrug im vergangenen Jahr rund 820 km. An den bayernhafen Standorten Nürnberg und Roth ergeben sich so fürs Binnenschiff insgesamt 264 Millionen Tonnenkilometer. Jede Tonne, die auf der Langstrecke per Schiff oder Bahn reist, entlastet die Straßen und schont die Umwelt.

bayernhafen Nürnberg als Beschäftigungs-Magnet

In einer empirischen Studie zur regionalen Beschäftigungswirkung der sechs bayernhafen Standorte ging die bayernhafen Gruppe 2016 der Frage nach, wie viele Arbeitsplätze ein Binnenhafen bewirkt. Die Studie basiert auf einem Leitfaden, den der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. und das Institut für Verkehrsplanung und Logistik an der Technischen Universität in Hamburg gemeinsam entwickelt haben. Das Ergebnis für den bayernhafen Nürnberg: Über 20.000 Arbeitsplätze in der Region hängen vom bayernhafen Nürnberg ab. Damit kommen auf jeden der insgesamt mehr als 6.700 Arbeitsplätze im bayernhafen Nürnberg zwei Arbeitsplätze bei Unternehmen in der Region.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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