Braucht Nürnberg einen Nachtbürgermeister?

Immer wieder beschweren sich Anwohner über Lärm und Müll durch nächtliche Partygänger. Kann ein Nachtbürgermeister (nach Amsterdamer Vorbild) da vielleicht helfen? | Foto: © Sergey Nivens/stock.adobe.com
  • Immer wieder beschweren sich Anwohner über Lärm und Müll durch nächtliche Partygänger. Kann ein Nachtbürgermeister (nach Amsterdamer Vorbild) da vielleicht helfen?
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SPD erneuert Forderung nach einem Beauftragten für das Nachtleben

NÜRNBERG (pm/nf) - „Nürnberg hat einiges zu bieten - und zwar nicht nur am Tage. Auch abends und nachts locken zahlreiche Angebote die Nürnbergerinnen und Nürnberger genauso wie viele Menschen aus dem Umkreis in die Stadt. Die SPD-Stadtratsfraktion hat die sogenannte Nachtökonomie bereits frühzeitig im Rathaus zum Thema gemacht, ist sie inzwischen doch für alle Metropolen zum Standortfaktor geworden. „Nürnberg bei Nacht hat viel zu bieten“, meint Nürnbergs SPD-Vorsitzender und Stadtrat Thorsten Brehm. „Wir wissen aber auch um die Konflikte mit Anwohnerinnen und Anwohner, die sich aus verständlichen Gründen über Lärm und Müll beschweren.“

Um beiden Seiten Rechnung zu tragen und einen Diskussionsprozess anzustoßen, hatten die SPD-Stadträte Thorsten Brehm und Katja Strohhacker schon 2015 den Amsterdamer Nachtbürgermeister nach Nürnberg zu einem Gespräch und Rundgang eingeladen. In dem daraus entstandenen Antrag forderten Brehm und Strohhacker die Stadtverwaltung auf, die verschiedenen Akteure (Anwohner, Wirte, Clubbetreiber, Bürgerverein usw.) zu beteiligen, um Konfliktpotentiale zu entschärfen und gemeinsam Lösungs- und Handlungsansätze in einem Konzept zu erarbeiten.

Im September 2018 berichtete die Verwaltung auf Grundlage des Antrags, dass ein unabhängiger Ansprechpartner zu diesem Thema in der Stadt wünschenswert sei. Vorgeschaltet sollten im Rahmen einer kleinen Studie aber die Handlungsbedarfe untersucht werden mit dem Ziel daraus Maßnahmen abzuleiten.

„In der Zwischenzeit gibt es zwar einen Nürnberger Nachtbürgermeister, allerdings ist dieser in Mannheim tätig. Seine Erfahrungen können durchaus auch für Nürnberg nützlich sein. Die Verwaltung sollte diese und ähnliche Projekte z.B. in Koblenz, München oder Berlin nun analysieren und dann zügig ein Konzept für einen eigenen Beauftragten für die Nachtökonomie vorlegen“, fordern Strohhacker und Brehm in einem Antrag erneut an die Verwaltung. „Des einen Freud muss nicht zwangsläufig des anderen Leid sein. Wenn sich alle an ein paar Regeln halten, sollten Tagaktive und Nachtschwärmer in Nürnberg auch miteinander auskommen.“

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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