Stadtgraben im Blick ++ Altstadt dauerhaft grüner machen
Chance auf eine Urbane Gartenschau in Nürnberg 2030

Oberbürgermeister Marcus König (2.v.li.) erläutert gemeinsam mit Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich (1.v.li.), der Referentin für Umwelt und Gesundheit, Britta Walthelm, und Bürgermeister Christian Vogel (4.v.li.) bei einem Rundgang den Grundgedanken einer "Urbanen Gartenschau Nürnberg 2030".  | Foto: Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg
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  • Oberbürgermeister Marcus König (2.v.li.) erläutert gemeinsam mit Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich (1.v.li.), der Referentin für Umwelt und Gesundheit, Britta Walthelm, und Bürgermeister Christian Vogel (4.v.li.) bei einem Rundgang den Grundgedanken einer "Urbanen Gartenschau Nürnberg 2030".
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NÜRNBERG (pm/nf) - Nürnberg könnte die Bayerische Landesgartenschau (LGS) 2030 ausrichten. Der Stadtrat hat am 23. Juni 2021 die Abgabe einer Interessensbekundung für eine „Urbane Gartenschau“ im Stadtgraben und angrenzenden Bereichen als 50-jährige Jubiläumsschau im Jahr 2030 beschlossen.

„Eine Bayerische Landesgartenschau mitten in der Nürnberger Innenstadt wird ganz anders als Bisheriges – eine Gartenschau mitten in der Stadt! Dauerhaft begrünt und verschönert wird dann nicht nur die Fläche im Stadtgraben, sondern es soll sich auf Platz- und Straßenräume auswirken“, erklärt Oberbürgermeister Marcus König die Idee. „Wir möchten mit der Gartenschau in Nürnberg Ideen und Lösungen entwickeln und nicht nur die dichtbebaute Altstadt grüner machen und bestehende Grünanlagen besser nutzen – auch angrenzende Stadtteile jenseits der Stadtmauer sollen einbezogen werden.“

Lageplan für eine Urbane Gartenschau Nürnberg 2030. | Foto: Stadt Nürnberg
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Der Stadtgraben wird vergleichsweise wenig als Erholungsraum genutzt, obwohl er so zentral liegt. Noch gibt es hier kaum Blühendes, in einigen Abschnitten sind eher wenig Menschen unterwegs. Aber der Graben bietet viel Verbesserungspotential und selbst für Nürnbergerinnen und Nürnberger viel Unentdecktes und Verstecktes. Eine „Urbane Gartenschau Nürnberg 2030“ soll diese Schätze heben und aufwerten und den Bürgerinnen und Bürgern somit langfristig eine grüne Oase mitten in der Stadt schaffen.

„Der Stadtgraben ist ein laufendes Projekt: Nicht nur die fortwährende Sanierung der denkmalgeschützten Mauer, auch eine Aufwertung stehen bei uns auf dem Plan. Durch die Gartenschaubewerbung können wir die Aufwertung größer gestalten und der Graben erhält dann endlich die öffentliche Aufmerksamkeit, die er verdient“, ergänzt Bürgermeister Christian Vogel.

Der Stadtgraben mit seinen fünf Kilometern Länge und etwa 13,5 Hektar ist kleiner als viele bisherige Landesgartenschau-Flächen. Die Herausforderungen der Zukunft werden somit zum zentralen Thema: Wie mache ich die Stadt klimaresistenter? Was brauchen wir in der Innenstadt für den Klimaschutz? Das Ziel ist also nicht nur, den Stadtgraben aufzuwerten, sondern benachbarte Plätze und Straßenräume mit einzubeziehen und das Grün in die Altstadt ausstrahlen zu lassen. Wichtig ist auch, mehr biologische Vielfalt in den Graben zu bringen und die Menschen dafür zu begeistern. Das könnte zum Beispiel durch „urban gardening“ auf kleinem Raum, Dach- und Fassadenbegrünung, hängende Gärten und Spalierobst entlang der Sandsteinmauern, grüne Stadtplätze und vielem mehr passieren.

„Der Klimawandel ist die große politische und gesellschaftliche Aufgabe. Wir können mit einer Urbanen Gartenschau innovative Projekte voranbringen, die dazu beitragen können, Städte klimaanpassungsfähiger zu machen. Vielleicht kann Nürnberg da als Beispiel vorangehen“, erklärt Umweltreferentin Britta Walthelm die Idee, das Konzept für eine Landesgartenschau in Nürnberg breiter aufzustellen.

Bereits in die Bewerbung sollen Ideen der Nürnbergerinnen und Nürnberger mit einfließen. Bis Juni 2022 erfährt die Stadt Nürnberg dann, ob die Bewerbung erfolgreich war. Danach bleiben acht Jahre für Ausschreibung, Planung und Ausführung. Die Stadt rechnet mit einem Eigenanteil von etwa 20 Millionen Euro. Fördermittel und Sponsorengelder vervollständigen die Finanzierung der Gartenschaukosten.
„Die Bewerbung als Urbane Gartenschau 2030 bringt neben neu nutzbaren Freiräumen und Möglichkeiten der Klimaanpassung auch das Thema nachhaltige Mobilität in der Innenstadt weiter voran. Im Mobilitätsbeschluss vom Januar dieses Jahres bekennen wir uns zu einem grundsätzlichen Wandel des Verkehrs. Vernetzung und Verknüpfung im Stadtgraben und über ihn hinweg können einen dauerhaften Nutzen für die Menschen in der Innenstadt bringen“, so Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich.
„Ich freue mich auf den Entstehungsprozess, weil wir ganz viel ausprobieren können, Ideen von Nürnbergerinnen und Nürnbergern einbeziehen und einen echten Gewinn für ganz Nürnberg schaffen, der vor dem Jahr 2030 anfängt und lange bestehen bleibt“, sagt Oberbürgermeister Marcus König abschließend. „Vergessen Sie alles, was Sie bislang von Landesgartenschauen kennen – eine Urbane Gartenschau Nürnberg 2030 wird etwas, was es bislang in der Geschichte der bayerischen Landesgartenschauen noch nicht gab.“

Weitere Informationen zu Bewerbungsformalien, Inhalten und Nutzen Bayerischer Landesgartenschauen finden sich unter https://www.lgs.de. Erste Informationen zu einer möglichen Urbanen Gartenschau Nürnberg 2030 finden sich unter Urbane Gartenschau Nürnberg 2030 – Stadtportal Nürnberg (www.nuernberg.de). Die Information dort werden schrittweise ergänzt.

Oberbürgermeister Marcus König (2.v.li.) erläutert gemeinsam mit Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich (1.v.li.), der Referentin für Umwelt und Gesundheit, Britta Walthelm, und Bürgermeister Christian Vogel (4.v.li.) bei einem Rundgang den Grundgedanken einer "Urbanen Gartenschau Nürnberg 2030".  | Foto: Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg
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Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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