Der fränkische Galilei
Hauptwerk von Simon Marius vor 400 Jahren erschienen – Marius-Portal startet
REGION (pm/nf) - Kurz nach der Erfindung des Fernrohrs machten Astronomen in ganz Europa sensationelle Entdeckungen am Himmel, die zum Einsturz des mittelalterlichen Weltbildes führten. Ganz vorne mit dabei war der markgräfliche Hofastronom Simon Marius, der zeitgleich mit Galilei die Jupitermonde beobachtete und dessen Hauptwerk „Mundus Iovialis“ (Jupiterwelt) vor 400 Jahren in Nürnberg erschien. Die Nürnberger Astronomische Gesellschaft hat daher mit ihren Partnern in Ansbach, Bamberg, Erlangen, Gunzenhausen und Ingolstadt das Simon-Marius-Jubiläum 2014 ausgerufen.
Zum Auftakt am 10. Februar im Nicolaus-Copernicus-Planetarium spricht der langjährige Herausgeber des „Himmelsjahrs“, Prof. Dr. Hans-Ulrich Keller, über „Simon Marius und das Zeitalter der Teleskopastronomie“.
Bereits am 18. Februar folgt um 10 Uhr der Höhepunkt der Jubiläumsaktivitäten und im Staatsarchiv Nürnberg wird das 24-sprachige Marius-Portal www.simon-marius.net erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei dem kleinen öffentlichen Festakt werden mit Dr. Margit Ksoll-Marcon und Dr. Rolf Griebel die bayerischen Generaldirektoren der Staatlichen Archive und der Staatsbibliothek nach Nürnberg kommen.
Am Abend des gleichen Tags wird bei der Festveranstaltung in Ansbach Pierre Leich über „400 Jahre Jupiterwelt von Simon Marius“ sprechen und am 21. Februar lädt im Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen der Simon-Marius-Tag.
Über 34 Vorträge, Ausstellungen und Exkursionen listet das Marius-Portal www.simon-marius.net im Menü Veranstaltungen.
Förderung erhält das Projekt von der Staedtler Stiftung, den Städten Ansbach, Gunzenhausen und Nürnberg sowie dem Bezirk Mittelfranken und dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, weiterhin den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen, Leoni, N-Ergie, der Nürnberg Loge, Kaller & Kaller und NOSCC.
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