Deutliche Erhöhung der Parkplatzgebühren führte zu keinem Besucherrückgang
Im Januar stiegen die Gebühren für Kurzzeitparkplätze um einen Euro – Mehreinnahmen für die Stadt in Höhe von 640.000 Euro
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Attraktivität der Nürnberger Altstadt ist ungebrochen hoch. Befürchtungen, dass die zum 1. Januar 2016 erfolgte Erhöhung der Parkgebühren zu einem Rückgang der Besucherfrequenz führen könnte, haben sich nicht bestätigt. Bei mehreren Stichproben in der Altstadt wurde festgestellt, dass die Kurzzeitparkplätze ebenso gut ausgelastet sind wie vor der Umstellung. Vereinzelt werden Parkplätze schneller wieder freigemacht. Daher haben mehr Besucherinnen und Besucher eine Chance, einen freien Kurzzeitparkplatz zu finden, so eine Mitteilung der Stadt Nürnberg.
Zum 1. Januar 2016 wurden die Gebühren für das Kurzzeitparken an Parkscheinautomaten in Nürnberg erhöht. In der Altstadt, am Bahnhofsplatz und am Königstorgraben stieg der Tarif von 1,50 Euro auf 2,50 Euro pro Stunde, außerhalb dieses Gebiets von 1 Euro auf 2 Euro pro Stunde. Es war die erste Erhöhung der Parkgebühren in Nürnberg seit fast 25 Jahren, daher fiel die Anhebung besonders deutlich aus.
Die Umstellung der Parkscheinautomaten war Ende Januar abgeschlossen. Nun liegt die Bilanz für das erste halbe Jahr seit Vollzug der Umstellung vor. In den Monaten Februar bis Juli 2016 konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Mehreinnahmen von insgesamt 640.000 Euro erzielt werden. Die Einnahmen aus den Parkgebühren kommen dem städtischen Haushalt zugute und tragen dazu bei, die Finanzen der Stadt Nürnberg stabil zu halten. Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich freut sich über die positive Entwicklung: „Die hohe Akzeptanz zeigt, dass die Erhöhung der Parkgebühren keineswegs überzogen, sondern angemessen war. Nürnberg hat dadurch weder an Attraktivität noch an Kaufkraft eingebüßt.“
In der Altstadt machen die Kurzzeitparkplätze ohnehin nur einen kleinen Teil des Parkplatzangebots aus: Den 800 Stellplätzen an Parkscheinautomaten stehen 4 400 Plätze in den Parkhäusern gegenüber. Dazu kommen über 800 völlig frei nutzbare Parkplätze. Daniel F. Ulrich weist darauf hin, dass der größte Teil derjenigen, die in die Altstadt kommen, gar kein Kraftfahrzeug nutzt. „Der Ziel- und Quellverkehr der Altstadt findet zu 78 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder zu Fuß statt (Quelle: Socialdata, Untersuchung des Mobilitätsverhaltens Stadt Nürnberg 2015). Das ist besonders stadt- und umweltverträglich.“
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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