Erste Exponate sind da
Eröffnung des neuen Zukunftsmuseums verzögert sich
NÜRNBERG (dpa/lby) - Das Zukunftsmuseum in Nürnberg wird später eröffnen als geplant. Wegen Bauproblemen und einer längeren Erkrankung eines Mitarbeiters gebe es eine Verzögerung von acht bis zehn Wochen, sagte Andreas Gundelwein vom Deutschen Museum in München, zu dem das Zukunftsmuseum gehört. Besucherinnen und Besucher werden die neue Zweigstelle in Nürnberg nun voraussichtlich ab Ende Februar oder Anfang März erkunden können. Dort sollen Zukunftsthemen erlebbar und unter ethischen Gesichtspunkten diskutiert werden.
Am Dienstag zogen die vier ersten Exponate auf der knapp 3000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche ein, darunter ein Solarauto und ein Prototyp für das Hyperloop-Projekt, bei dem magnetisch angetriebene Züge Menschen in einer Vakuum-Röhre transportieren sollen. Ein Kran musste die Objekte durch ein Fenster ins Museum hieven, da diese zu groß für den Lastenaufzug waren.
Die Verzögerungen werden nach Angaben von Gundelwein die Kosten für den Aufbau des Museums in Höhe von 30 Millionen Euro nicht erhöhen. Welche Auswirkungen es auf den jährlichen Etat von 6,5 Millionen Euro haben werde, dass der Betrieb nun später starte, sei noch unklar, sagte er.
Die Corona-Pandemie wird nach Ansicht von Museumsdirektorin Marion Grether den Start des Museums im nächsten Jahr überschatten. «Es ist nicht der glücklichste und schönste Moment für ein Museum, um zu eröffnen.» Das Museum müsse mit weniger Besucherinnen und Besuchern kalkulieren und auch das Konzept anpassen. Ein Großteil der Ausstellung ist interaktiv angelegt. «Man soll über Mitmachen und Experimentieren begreifen», sagte Grether. Das sei aber in Pandemie-Zeiten in dem Maße nicht möglich. «Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.»
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.