Baubeginn für Fahrradstraße Nord
Erster Spatenstich für den neuen "Radl-Highway"
NÜRNBERG (pm/nf) – Start frei und erster Spatenstich für den Bau der Fahrradstraße Nord in Nürnberg, dem ersten Abschnitt der Radschnellverbindung Nürnberg – Erlangen. Mit dabei: Oberbürgermeister Marcus König, Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie Christian Bernreiter, Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, und Joachim Herrmann, Staatsminister des Innern, für Sport und Integration. Die Fahrradstraße wird durch den Freistaat Bayern mit Mitteln aus dem Programm „Radoffensive Klimaland Bayern“ gefördert.
Dieser 1,7 Kilometer lange Abschnitt der Radschnellverbindung erstreckt sich über die Friedrichstraße, die Schweppermannstraße, die Pilotystraße und den Kleinreuther Weg zwischen Maxtorgraben und Nordring. Die Kosten für die Fahrradstraße sind mit knapp vier Millionen Euro veranschlagt, die Förderung beträgt 2,166 Millionen Euro. Oberbürgermeister Marcus König erklärt: „Der Radverkehr nimmt immer mehr zu – nicht nur in der Freizeit, auch für den Weg zur Arbeit. Für Pendlerinnen und Pendler ist das Fahrrad ein immer wichtigerer, nicht mehr wegzudenkender Teil der Mobilität. Gerade im städtischen Bereich sind deshalb sichere und komfortable Fahrradwege notwendig." Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagt: „Schnell und sicher Radfahren: Mit dem Spatenstich starten wir das größte Projekt der ‚Radoffensive Klimaland Bayern‘. Das Fahrrad spielt eine immer wichtigere Bedeutung im Verkehr. Zum ersten Mal in der Geschichte Bayerns haben wir nun ein eigenes Radgesetz auf den Weg gebracht. Der Freistaat Bayern fördert den Radschnellweg zwischen Nürnberg und Erlangen mit knapp 2,2 Millionen Euro.“
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Wir investieren in eine attraktive und sichere Infrastruktur und unterstützen den Ausbau dieser Fahrradstraße sehr gerne mit Mitteln aus unserer Radoffensive...Gemeinsam mit unseren Kommunen wollen wir bis 2030 insgesamt 1 500 Kilometer neue Radwege in Bayern auf den Weg bringen.“
Innenminister Joachim Herrmann ist begeistert: „Das ist der Startschuss für den wichtigen ‚Radl-Highway‘ zwischen Nürnberg und Erlangen. Für mich als Innenminister besonders wichtig: Die künftige Radschnellverbindung verbessert durch die Trennung von anderen Verkehrsteilnehmern die Verkehrssicherheit unserer Radlerinnen und Radler ganz erheblich. Ich bin mir sicher, dass sich dadurch noch mehr Bürgerinnen und Bürger aufs Fahrrad schwingen werden, ein Gewinn für die körperliche Fitness der Radler, für den verkehrsbelasteten Ballungsraum und insgesamt für den Klimaschutz! Die rund vier Millionen Euro sind hier langfristig hervorragend investiert. Mit dem konsequenten Ausbau des Radwegenetzes ist die Stadt Nürnberg genau auf der richtigen Spur.“
Weitere Abschnitte der Radschnellverbindung folgen zunächst bis zur Erlanger Straße, dann entlang der Erlanger Straße bis nach Boxdorf.
Die Arbeiten an der Fahrradstraße Nord beinhalten die Umgestaltung der Kreuzungsbereiche der gesamten Strecke vom Maxtorgraben bis zum Nordring sowie den Ausbau der Friedrichstraße zwischen Pirckheimerstraße und Schweppermannstraße. Der vorhandene Kopfsteinbelag wird größtenteils durch Asphaltbelag ersetzt, insbesondere in den Kreuzungsbereichen. Lediglich im nördlichen Teilbereich der Friedrichstraße, im Abschnitt zwischen Meuschelstraße und Schweppermannstraße, wird das vorhandene Kopfsteinpflaster durch gut mit dem Rad befahrbares gesägtes Granitpflaster ersetzt, um städtebaulich im Einklang mit dem dortigen Gebäudebestand aus der Gründerzeit zu stehen.
An der Kreuzung Friedrichstraße / Pirckheimerstraße soll eine Ampelanlage die Verkehrssicherheit weiter erhöhen, an der Kreuzung zur Rollnerstraße erleichtert künftig eine Querungshilfe über die Friedrichstraße das Fortkommen. Zunächst beginnt die N-Ergie in der Friedrichstraße mit der Neuverlegung von Wasserleitungen sowie von Stromleitungen, unmittelbar danach schließen sich die Straßenbauarbeiten des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg an.
Ebenfalls Bestandteil der Maßnahme ist die Umgestaltung des Quartiersplatzes Kleinreuther Weg. Dieser wurde in den 1980er-Jahren als Verkehrsberuhigungsmaßnahme angelegt. Inzwischen ist er baulich in einem schlechten Zustand, Hebungen und Aufbrüche der Bodenbeläge bilden zusammen mit Bordsteinkanten Hindernisse für Radfahrerinnen und Radfahrer ebenso wie für Fußgängerinnen und Fußgänger. Nun wird er barrierefrei mit einer sichtbaren Route für den Radverkehr ausgebaut, dabei sollen die vorhandenen Bäume durch eine nachhaltige Verbesserung der Standortbedingungen erhalten bleiben. So wird auch die Aufenthaltsqualität für Anwohnerinnen und Anwohner erhöht.
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