Es geht um nichts weniger als bezahlbaren Wohnraum

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle, hat in der Nürnberger Wohnungspolitik oberste Priorität. | Foto: ©photo 5000/Fotolia.com
  • Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle, hat in der Nürnberger Wohnungspolitik oberste Priorität.
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Wohnungsmarktbeobachtung 2017 des Wirtschaftsreferats

NÜRNBERG (pm/nf) - Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Michael Fraas hat am heutigen Freitag, 26. Oktober 2018, die Wohnungsmarktbeobachtung 2017 vorgestellt. Mit der zweiten Ausgabe der Wohnungsmarktbeobachtung liefert der Stab Wohnen im Wirtschaftsreferat Daten zum Nürnberger Wohnungsmarkt und zwar bezogen auf die statistischen Bezirke Nürnbergs. Dies ermöglicht eine kleinräumige Betrachtung zum Beispiel der Marktlage, der Wohnqualität oder der Wohnlage.

Hierzu sagt Wirtschaftsreferent Dr. Fraas: „Die Wohnungsmarktbeobachtung stellt wissenschaftlich fundierte, objektive und transparente Fakten und Informationen für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit bereit und schafft damit eine Grundlage für die wohnungspolitische Diskussion und künftige Maßnahmen.“ Die Erhebung baut auf der Wohnungsmarktbeobachtung 2016 auf. Der Datenbestand wurde im Vergleich zur ersten Ausgabe weiter ausgebaut und aktualisiert, wodurch zahlreiche interessante Entwicklungen beobachtet und zuverlässig eingeordnet werden können.
Die Wohnungsmarktbeobachtung zeigt, dass auf dem freien Wohnungsmarkt in allen Segmenten steigende Preisentwicklungen zu verzeichnen sind. Dabei steigen von 2012/2013 bis 2016/2017 die Preise für Wohneigentum um 41 Prozent und die Angebotsmieten für Neuvermietungen um18,5 Prozent an. Da die Bezahlbarkeit von Wohnen nicht nur mit den Kosten für das Wohnen, sondern auch mit dem verfügbaren Einkommen korreliert, wurde in der Wohnungsmarktbeobachtung die Einkommensbelastung durch Wohnkosten untersucht. Die Auswertung zeigt, dass zum Beispiel Haushalte mit geringem Einkommen, die jedoch nicht in den Transferbezug fallen, einen steigenden Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufwenden müssen. Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Fraas stellt hierzu fest: „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für die Menschen in Nürnberg hat in der Wohnungspolitik höchste Priorität. Daher ist der geförderte Wohnungsbau, für den uns in Nürnberg im Jahre 2018 rund 60 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung stehen, von besonderer Bedeutung.“
Er verweist darauf, dass im Jahr 2017 insgesamt 185 geförderte Mietwohnungen fertiggestellt und für 345 Mietwohnungen eine Förderzusage erteilt wurde. Dieser Wert übersteigt die der Vorjahre deutlich. Eine weitere Erkenntnis ist der Generationenwechsel in Einfamilienhausquartieren, in denen zunehmend junge Familien Einzug halten. In zahlreichen Einfamilienhausquartieren steigt der Anteil der unter 6-jährigen Kinder wieder deutlich und über mehrere Jahre konstant an.

Für die Wohnungsmarktbeobachtung 2017 konnten in Kooperation mit der N-Ergie auf Basis der sogenannten Stromzählermethode erstmals Daten zum Wohnungsleerstand aufbereitet werden. Der so ermittelte Gesamtleerstand beträgt für Nürnberg niedrige 2,5 Prozent. Üblich sind auf einem ausgeglichenen Wohnungsmarkt mindestens 3 Prozent allein infolge Mieterwechsel oder notwendiger Sanierungsmaßnahmen, sogenannte Leerstandsreserve (Fluktuationsreserve). Dies unterstreicht, dass Wohnungsleerstand in Nürnberg allenfalls Einzelfälle betrifft, aber kein stadtweites Problem darstellt.

Erstmals untersucht wurde die Vermietung von Wohnraum als Ferienwohnungen über Internet-Plattformen. Derartige Wohnungen werden über Online-Portale, wie zum Beispiel airbnb, angeboten und temporär an Privatreisende, aber auch an Geschäftsreisende und Handwerker vermietet. Die Untersuchung hat ergeben, dass für derartige Zwecke circa 600 Wohnungen dauerhaft angeboten und damit dem Wohnungsmarkt entzogen werden. Dies entspricht circa 0,2 Prozent aller Nürnberger Wohnungen, womit sich Nürnberg im Mittelfeld deutscher Großstädte wiederfindet. 
Die Wohnungsmarktbeobachtung 2017 wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut Quaestio aus Bonn von einer verwaltungsinternen, ämterübergreifenden Arbeitsgruppe erstellt. Sie wird am 7. November 2018 im Stadtplanungsausschuss vorgestellt.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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