Kostendruck im ÖPNV
Fahrpreise im VGN steigen um mehr als 7 Prozent!
NÜRNBERG (pm/nf) – Die Fahrpreise im VGN steigen zum 1. Januar 2024 um durchschnittlich satte 7,74 Prozent. Im Erhöhungssatz enthalten sind nun auch die erheblichen Mehrkosten im vergangenen Jahr, insbesondere für Energie und Kraftstoffe sowie für inflationsbedingte Steigerungen bei weiteren Betriebskosten, in Folge des Ukraine-Krieges. Diese waren bei der Preisbildung für 2022 noch nicht absehbar und mussten ohne eine nachträgliche Preisanpassung von den Verkehrsunternehmen getragen werden.
„Der öffentliche Personennahverkehr ist immer mehr auf Zuschüsse und Ausgleichsleistungen der öffentlichen Hand angewiesen. Um die rasant gestiegenen finanziellen Belastungen aufzufangen, müssen wir leider auch auf der Seite der Nutzer bei den Preisen nachziehen“, erklärt VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl. „Die finanzielle Situation der Verkehrsunternehmen macht deutlich, dass künftig auch die Ausgleichsleistungen des Bundes und der Länder für das Deutschlandticket mit der Kostenentwicklung im ÖPNV Schritt haltenmüssen. Sonst rutschen die Unternehmen verstärkt in Defizite, was in der Folge zu Insolvenzen führen kann oder aber die kommunalen Haushalte trifft“, so Steidl weiter. Es wäre fatal, wenn nun auf der einen Seite mit dem Deutschlandticket eine günstige Fahrkarte zur Verfügung steht und auf der anderen Seite die Verkehrsunternehmen gezwungen wären, aus Kostengründen das Angebot zu reduzieren. Im Gegenteil, Ziel muss es sein, das Verkehrsangebot, die Infrastruktur und die Fahrzeugkapazitäten stetig weiter auszubauen.
Deutschlandticket bleibt bei 49 Euro
Das Deutschlandticket ist von der Erhöhung nicht betroffen. Grund: Es ist kein VGN-Ticket, sondern ein deutschlandweit gültiges Ticket, das von Bund und Ländern finanziert wird. Deshalb bleibt das Deutschlandticket von der Tarifanhebung des VGN unberührt. Die Fahrpreiserhöhung betrifft nur das
VGN-Fahrkartensortiment.
365-Euro-Ticket VGN & ermäßigtes Deutschlandticket
Von der Tarifanhebung ebenfalls nicht betroffen ist das 365-Euro-Ticket VGN für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende, es behält seinen namensgebenden Preis. Sparen können zudem Auszubildende und
Studenten mit dem ermäßigten Deutschlandticket für monatlich 29 Euro, das der Freistaat Bayern zum 1. September 2023 einführen wird.
Wer nur gelegentlich mit Bus und Bahn unterwegs ist, bekommt mit dem Handyticket den Rabatt für
Mehrfahrtenkarten und fährt somit günstiger. Und auch mit dem eTarif egon des VGN haben Gelegenheitsnutzer eine interessante Alternative.
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