Feuerwehreinsatz im Staatstheater Nürnberg

Besucher der Premierenaufführung wurden evakuiert.

NÜRNBERG (pm/nf) - Aus noch ungeklärter Ursache kam es am Freitagabend im Bereich der Beleuchtungstechnik des Staatstheaters zu einem Kurzschluss. Der sich entwickelnde Schmorbrand führte zu einer starken Rauchentwicklung in der Technikebene. Die bei der Aufführung anwesende Sicherheitswache der Berufsfeuerwehr evakuierte die Gäste aus dem Opernhaus. Einsatzkräfte unter Atemschutz bekämpften den Brand in der Ebene 5. Die Haustechniker des Staatstheaters schalteten die Elektroanlage ab. Mit einem Hochleistungslüfter wurde der Brandbereich entraucht. Nach einer Stunde konnten die Besucher wieder in Vorstellung zurückkehren. Die Ballett-Aufführung ,,Dreiklang" wurde anschließend fortgesetzt.

Am Freitag, 8. Mai 2015, löste um 19.43 Uhr die Brandmeldeanlage des Opernhauses währen der Veranstaltung ,,Dreiklang" einen Feueralarm aus. Ein elektrischer Kurzschluss in einem Sicherungskasten löste den folgenschweren Schmorbrand aus. Der brennende Kunststoff führte rasch zu einer starken Rauchentwicklung im Beleuchtungsbereich der Ebene 5.

Nach einem festgelegten Notfallplan führte die anwesende Sicherheitswache der Feuerwehr und Verantwortliche des Staatstheaters die Evakuierung der Premierengäste durch. Durch das disziplinierte Verhalten der Gäste konnte die Evakuierung schnell abgeschlossen werden. Ungefähr 800 Gäste, Schauspieler und das Betriebspersonal verfolgten vom Sammelplatz aus den Feuerwehreinsatz, was aufgrund der sommerlichen Außentemperatur zu keinen weiteren Problemen führte. Die Verantwortlichen des Staatstheaters ließen die Gäste im Freien mit Getränke versorgen.

Während der Evakuierung wurde der ,,Eiserne Vorhang" herabgelassen. Durch die entstehende Trennung von Zuschauerraum und Bühnenhaus wird die Rauchausbreitung in den Zuschauerbereich sicher verhindert.

Die Feuerwehrbeamten der Sicherheitswache lokalisierten nach der Evakuierung den Brandbereich und führten Erstmaßnahmen durch. Die alarmierten Kräfte von insgesamt 4 Feuerwachen bereiteten die Brandbekämpfung vor. Mehrere Trupps unter Atemschutz löschten das Feuer. Mit der Drehleiter wurde ein Hochleistungslüfter über die Seitenempore von außen in die Ebene 5 gebracht. Mit Überdruck wurde der Rauch aus dem Technikbereich ,,herausgedrückt". Die Techniker des Staatstheaters sicherten die defekte Elektroanlage ab. Nach diesen Maßnahmen konnte der Feuerwehreinsatz abgeschlossen werden.

45 Minuten nach der Evakuierung wurde die Vorstellung fortgesetzt. Die Aufführungen im Schauspielhaus, in den Kammerspielen sowie in der Bluebox wurden durch den Einsatz im Opernhaus nicht beeinträchtigt. Durch die bauliche Trennung bestand für diese Gäste zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.

Während des Feuerwehreinsatzes kam es im Bereich des Frauentorgrabens durch die notwendige Aufstellung der Einsatzfahrzeuge und einem Auffahrunfall zu Verkehrsbehinderungen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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