Nürnbergs Oberbürgermeister Maly: Chilenische Behörden sollen für Sicherheit sorgen
Gewaltdrohungen gegen Menschenrechtspreisträger Mundaca
NÜRNBERG (pm/nf) - Durch die große mediale Aufmerksamkeit infolge der Preisverleihung sieht sich der diesjährige Träger des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises, Rodrigo Mundaca, aktuell einer neuen Welle der Einschüchterung gegen ihn sowie seine Mitstreiterinnern und Mitstreiter ausgesetzt. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly erklärt sich deshalb solidarisch mit Mundacas Kampf auf freien Zugang zu Wasser.
Am vergangenen Wochenende, 12. und 13. Oktober 2019, wurde durch sogenannte Bots in den sozialen Netzwerken ein grafisch bearbeitetes Foto von Rodrigo Mundaca verbreitet, das ihn mit einer Schusswunde im Kopf zeigt. Mundaca und seine Mitstreiter der „Bewegung zur Verteidigung des Zugangs zu Wasser, der Erde und des Umweltschutzes“ (Modatima) sehen darin einen deutlichen Einschüchterungsversuch. Modatima postete daraufhin am Samstag, 12. Oktober, als Antwort folgenden Kommentar: „(...) cuando no tienen argumentos toman este tipo de violencia!“ – „wenn sie keine Argumente mehr haben, dann wählen sie diese Art der Gewalt!“.„Wir haben Rodrigo Mundaca hier in Nürnberg sowohl als leidenschaftlichen Kämpfer für das Recht auf Wasser als auch einen herzlichen Menschen erlebt und sind daher angesichts der geschmacklosen Gewaltandrohungen gegen ihn in den sozialen Netzwerken erschüttert und besorgt. Ihm und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern bei Modatima gilt unsere ungeteilte Solidarität. Gleichzeitig fordere ich die chilenischen Behörden auf, für den notwendigen Schutz Mundacas und seiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter Sorge zu tragen“, betont Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly.
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