Hochschulstandorte Erlangen und Nürnberg werden massiv gestärkt
TechFak wird in Erlangen weiterentwickelt - Großer Campus soll in Nürnberg entstehen
NÜRNBERG/ERLANGEN (nf) - Neue Entwicklung in Sachen Hochschulstandorte Nürnberg und Erlangen. Nürnberg erhält eine neue Hochschuleinrichtung mit wichtigen technischen Zukunftsfeldern und 5.000 bis 6.000 neuen Studienplätzen. Die Technische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität wird als Ganzes am Standort Erlangen gestärkt und weiterentwickelt. Die Erziehungswissenschaften bleiben in Nürnberg und Technische Fakultäten in Erlangen.
Die Staatsregierung will den Hochschulstandort Nürnberg und Erlangen massiv stärken. Das Kabinett hat bei seiner Sitzung in Nürnberg Eckpunkte für ein Zukunftskonzept beschlossen, mit dem sowohl Nürnberg als auch Erlangen als Hochschulstädte kraftvoll weiterentwickelt werden. Ministerpräsident Horst Seehofer: „Das ist ein wuchtiger Aufschlag, von dem Nürnberg und Erlangen gleichermaßen profitieren und der die Metropolregion insgesamt noch zukunftsfähiger machen wird. So bringen wir die Region wissenschafts- und wirtschaftspolitisch voran - mit neuen technologischen Zukunftsfeldern und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen.“
In Nürnberg soll eine neue Hochschuleinrichtung mit wichtigen technischen Zukunftsfeldern und 5.000 bis 6.000 neuen Studienplätzen geschaffen werden. „Damit wird ein großer Campus in Nürnberg entstehen. So geben wir wichtige Impulse für die Stadtentwicklung in Nürnberg und für die Landesentwicklung in Bayern insgesamt mit neuer wissenschaftlich-technologischer Exzellenz in Mittelfranken.“
„Das klingt gut“, sagte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly in einer ersten Reaktion auf den Kabinettsbeschluss: „Nun kommt es darauf an, in den nächsten Monaten am Kleingedruckten zu arbeiten. Nürnberg hat immer ein bisschen darunter gelitten, dass die Verteilung der Einrichtungen der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen und Nürnberg asymmetrisch ist. Nun soll auch korrigiert werden, dass es in Nürnberg zu wenig Studierende gibt. Wenn der Freistaat eine neue, eigene Hochschule in Nürnberg schafft, stärkt das die Studentenstadt Nürnberg. Die Themen wie Automatisierung, Datensicherheit oder Leistungselektronik passen auch sehr gut zum Wirtschaftsstandort. Mittelfristig wird es beflügeln, wenn Wirtschaft und Wissenschaft in Nürnberg Hand in Hand gehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine solche Einrichtung schneller realisiert werden kann, als dies durch eine Verlagerung von Teilen der Technischen Fakultät der FAU nach Nürnberg möglich gewesen wäre.“
Auch Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas begrüßt die Entscheidung: „Nürnberg gewinnt als Hochschulstandort durch neue Studierende und als Technologie-Standort durch Zukunftsfelder, die genau in das Profil unserer Unternehmen und Cluster passen. Besonders erfreulich ist die Entwicklung der neuen Einrichtungen auf einem Campus. Hier besteht die Chance, durch Ansiedlung von Unternehmen und Start-Ups im Umfeld der Hochschuleinrichtungen und Spin Offs aus diesen Einrichtungen ein ganz neues ,Ökosystem‘ für Wissenschaft und Wirtschaft zu kreieren. Damit entsteht ein echter High Tech Campus, der Nürnberg als Wirtschaftsstandort besonderen Schub für die Zukunft verleiht.“
„Das sind sehr gute Nachrichten für unsere Stadt als Standort für Bildung und Technologie. Die Entscheidung ist ein Gewinn für Nürnberg.“, freut sich CSU-Fraktionschef Sebastian Brehm über den Beschluss der Staatsregierung. Die Fraktion begrüßt dabei die geplante enge Zusammenarbeit zwischen Universität, Technischer Hochschule, Stadt Nürnberg und Siemens als Technologieunternehmen. Brehm weiter: „Die Zukunftsfelder Mobilität, Energie, Robotik sind hervorragende Grundlagen um einen völlig eigenständigen Campus dafür in Nürnberg zu schaffen – nicht nur aus Sicht der Hochschulentwicklung. Das sind Technologiefelder, die im Umfeld auch wirtschaftliche Entwicklung versprechen“, so z.B. Gründungen oder Ansiedlungen in der Technologieszene.
Auch der angestrebte Standort „Brunecker Straße“ ist nach Ansicht der Fraktion eine gute Wahl. Die in den letzten Wochen und Monaten seitens Erlangen geforderte Ansiedlung irgendwo möglichst weit im Nürnberger Norden, hätte stadtentwicklungspolitisch keinen Sinn gemacht. „Das ehemalige Südbahnhofgelände bietet beste räumliche Möglichkeiten, kann hervorragend verkehrlich angebunden werden und lässt einen ganzen neuen Wissenschafts-Stadtteil entstehen“, so Sebastian Brehm weiter.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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