Künstler des Monats des Forums Kultur der Metropolregion Nürnberg
Ich war Chef, Kabarettist und Journalist. Heute bin ich Klaus Karl-Kraus
REGION (pm/nf) - Rotkariertes Hemd, kleiner grauer Zopf im Nacken und meist auch einen Clubschal umgewickelt, das sind die Markenzeichen von Klaus Karl-Kraus wenn er die Bühne betritt. Er arbeitet als Autor, Musiker, Moderator und Kabarettist und versteht sich als Allrounder. Die Jury des Forums Kultur würdigt Klaus Karl-Kraus, der als fränkisches Urgestein in und mit der Metropolregion lebt und arbeitet und dabei fränkische Traditionen, Lebensweisen und Vorkommnisse humorvoll dokumentiert.
Klaus Karl-Kraus wurde am 6. Dezember 1951 in Erlangen geboren. Mit „Hobelspäne“ trat er erstmals 1978 zusammen mit Winni Wittkopp (Künstler des Monats April 2014) öffentlich als Kabarett-Musik-Duo auf. Zwei Schallplatten und der Kulturförderpreis der Stadt Erlangen gingen aus dieser musikalischen Verbindung hervor. Im alltäglichen Leben arbeitete der gelernte Betriebswirt als Marketingchef für die Erlanger Sparkasse, heute ist er als Dozent in der Hochschule und der Beamtenschule in Hof und an der Universität in Erlangen tätig.
Als waschechter Franke verschrieb er sich ganz dem Fränkischen Dialekt wie dem fränkischen Menschen. Er selbst bezeichnet sich als fränkischen „Aboriginal“. Wesentlich ist hier noch seine unerschütterliche Liebe zum Club, dem 1. FC Nürnberg. Neben Lesungen und Kabarettvorstellungen ist er durch seine Fernsehauftritte bei Fastnacht in Franken, in der Frankenschau sowie als Fußballreporter des Bayerischen Rundfunks im Hörfunk bekannt geworden.
Klaus Karl-Kraus hat bisher acht CDs und vier Bücher veröffentlicht, unter anderem zu seinen Bühnenprogrammen „Karpfen, Klees und ka Wasser” und „Ned ins Gwerch, Gerch”. Das Buch „Ned ins Gwerch, Gerch“ handelt unter anderem von der Erlanger Bergkirchweih. Mit „Der Berch brüllt - Es wor fei amol!“ (Erlangen 2017) liefert er eine amüsante Zeitreise der Bergkirchweih Erlangen. In seinen Kabarett-Programmen baut „KKK“, wie ihn viele Fans nennen, stets auch Musik mit ein. Er schreibt fränkische Lieder, die er zur Gitarre singt und auf der Solo-CD „Etz singt er” zusammengefasst, und veröffentlicht hat.
Mit und im Theater am Michelsberg kurz TaM Bamberg bringt er kurzweilige Theaterstücke auf die Bühne. Nach über 30 Jahren ist auch hier die Wiederauflage der Hobelspäne unter dem Motto „Mir warn bloss amol korz weg…“ zu sehen. 40 Bühnenjahre und 9 Theaterstücke sind es jetzt. Daraus entstand sein neuestes Kabarettprogramm: „KKK fasst zam“.
Seine Karriere wurde von Beginn an mit Preisen begleitet: Kulturförderpreis (1982) und Kultur-Ehrenbrief der Stadt Erlangen, Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis des Bezirks Mittelfranken (1993), Frankenwürfel von Ober-, Unter- und Mittelfranken und 2008 Goldener Nürnberger Trichter.
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