Illegaler Welpentransport Nummer 8 im Tierheim Nürnberg gelandet

Zwei Spitz-Welpen aus dem mittlerweile achten illegalen Welpentransport. | Foto: Tierheim Nürnberg
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Traurige Pelzmärtel Überraschung – Skrupellose osteuropäische Welpenhändler treiben weiter ihr Unwesen – Bitte kaufen Sie keine Welpen im Internet oder aufgrund dubioser Kleinanzeigen!

NÜRNBERG/REGION (pm/nf) - Gestern Abend um 18 Uhr wurde mal wieder ein Auto mit Welpen von der Bundespolizei am Grenzübergang bei Waidhaus gestoppt. Aus Rumänien sollten die Hunde bis nach Frankreich transportiert werden. Dort wollte man sie vermutlich verkaufen. Es handelt sich mittlerweile um den achten illegalen Welpentransport in diesem Jahr von dem das Tierheim Nürnberg betroffen ist.

In Katzentransportern ohne Futter und Wasser haben die Polizeibeamten zwei Spitzwelpen, einen französischen Bulldog und einen Old English Bulldog Welpen vorgefunden. Die Welpen hatten weder Papiere noch das richtige Alter, um schon von der Mutter getrennt zu werden.

Welpen aus Ländern wie Rumänien müssen zur Einfuhr nach Deutschland mit 12 Wochen im Herkunftsland Tollwut geimpft werden und dürfen erst 21 Tage später ausreisen. Davon abgesehen, dass Welpen mindestens bis zur 8. Lebenswoche, eher länger, ihre Mutter benötigen.

Den Welpen geht es den Umständen entsprechend. Sie haben Durchfall und waren hungrig. Der Tierarzt schätzt die Kleinen auf höchstens 6-7 Wochen. Allerdings haben Schnelltests ergeben, dass die Kleinen sowohl Giardien als auch Parvovirose positiv sind. Bei sehr vielen Transportwelpen findet man diese Krankheiten. Endgültige Laborergebnisse stehen noch aus. Das Veterinäramt Neustadt an der Waldnaab hat die Babys heute ins Nürnberger Tierheim gebracht. Die Welpen stehen jetzt unter Quarantäne, noch mindestens neun Wochen. Wie immer, bittet das Tierheim mögliche Interessenten von Anfragen abzusehen und den aktuellen Stand abzuwarten.

Acht Welpentransporte nur im Jahr 2016 und ein Transport mit 34 Welpen im Dezember 2015 – jedes Mal aufs Neue für das Tierheim ein arbeitstechnischer und finanzieller Kraftakt. Dennoch werden die Tierschützer alles geben und jeden Transport aufnehmen, denn nur so kann man helfen, den illegalen Welpenhandel zu unterbinden. Ein Tropfen auf den heißen Stein - die Organisation Vier Pfoten schätzt, dass rund 100.000 Welpen aus Osteuropa jedes Jahr illegal zu uns gelangen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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