Sparda-Wohnstudie 2023
Immobililenmarkt: Teures Pflaster in Nürnberg und Erlangen!

Wohnstudie 2023.  | Foto: Sparda Bank

NÜRNBERG (pm/nf) – Trotz der im Vergleich noch relativ günstigen Immobilien-Preise gibt es in Nordbayern regional große Unterschiede. Erlangen mit 4.334 Euro und Nürnberg mit 4.091 Euro je Quadratmeter sind dabei die teuersten Pflaster. Bei den Landkreisen sind Erlangen-Höchstadt (3.954 Euro) und Fürth (3.945 Euro) ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten.

Etwas weniger ist es in der Stadt Fürth mit 3.758 Euro. Am günstigsten ist Wohnraum im Landkreis Würzburg zu erwerben, hier kostet der Quadratmeter im Schnitt 2.416 Euro.

Das geht aus der aktuellen Studie „Wohnen in Deutschland 2023“ hervor, die die Gruppe der Sparda-Banken jetzt veröffentlicht hat. Die umfassende Untersuchung des Wohnimmobilienmarktes entstand erneut in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt in der Region mit 2.932 Euro sogar unter dem Bundesdurchschnitt (3.250 Euro). Absoluter Spitzenreiter des Gesamt-Rankings ist München mit fast 9.000 Euro pro Quadratmeter.

In der Langzeitbetrachtung sind die Preise in der gesamten Region Nordbayern jedoch merklich gestiegen. Seit 2005 verzeichnen die Statistiker ein Plus von 113 Prozent. Vor allem ist es in den Städten teurer geworden. Nürnberg weist eine Steigerung von über 202 Prozent auf, Fürth und Erlangen folgen mit 170 bzw. 166 Prozent. Wer aktuell  in Nürnberg oder Erlangen eine durchschnittliche Immobilie mit 119 Quadratmetern – das entspricht dem bundesdeutschen Mittelwert – erwerben will, muss umgerechnet rund 10 Jahreshaushaltseinkommen hinlegen.

„Trotz der weiterhin hohen Preise und jüngsten Zinssteigerungen“, so die Einschätzung von Stefan Schindler, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparda-Bank Nürnberg eG, „bleiben Immobilien attraktiv. Zwar sind im letzten Jahr die Kaufpreise erstmals seit 2011 bundesweit etwas gesunken, aktuelle Daten deuten aber auf einen erneuten Anstieg hin. Die seit Jahren rückläufigen Baugenehmigungen sowie die erhöhten Baukosten werden das Angebot weiter verknappen. Gleichzeitig steigern die zunehmende Bevölkerungs- zahl und die hohen Mietpreise die Nachfrage. Auch in unserer Region, die im bundesweiten Vergleich noch eine günstigere Preisstruktur aufweist“.

Bestätigt sieht sich Schindler durch ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Forscher sind der Frage nachgegangen, wieviel Wohnraum Käuferinnen und Käufer erwerben können, wenn sie 388.000 Euro investieren – denn so viel geben die Menschen in Deutschland durchschnittlich für eine Immobilie aus. In Nordbayern sind das 132 Quadratmeter und damit deutlich mehr als im bundesdeutschen Schnitt, der bei 119 Quadratmeter liegt. Zum Vergleich: In der Stadt Nürnberg gibt es für die gleiche Investition lediglich 94 Quadratmeter.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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