Spagat zwischen Neuem und Denkmalschutz
Industriemuseum wird neu gestaltet
NÜRNBERG (pm/nf) – Während die umfangreichen Sanierungsarbeiten des derzeit geschlossenen Museums Industriekultur in vollem Gang sind, nimmt das Konzept der neuen Dauerausstellung immer weiter Formen an.
Eine besondere Herausforderung stellt bei diesem Projekt die sensible Verbindung der gänzlich neuen Ausstellungsteile mit den vorhandenen Rauminszenierungen in der denkmalgeschützten Industriehalle des früheren Eisenwalzwerks Julius Tafel dar.
Parallel dazu wurde unter Federführung der Abteilung Kultur des Hochbauamts eine Agentur für die grafische, innenarchitektonische und mediale Gestaltung gesucht. Am Wettbewerb nahmen insgesamt 30 Büros aus dem In- und Ausland teil. In einem zweistufigen Verfahren, das über neun Monate lief, fiel die Wahl schließlich auf die Agentur facts and fiction.
Die Dauerausstellung des Museums erzählt mit der Industrialisierung Nürnbergs eine wichtige Facette der Stadtgeschichte. Die Neukonzeption wird die Ausstellung inhaltlich aktualisieren, die Nürnberger Industriegeschichte bis in die Jetztzeit erzählen und den Fokus noch stärker auf Menschen legen, die Nürnberg geprägt haben. Gleichzeitig soll der Charakter des Museums mit seinen nostalgischen Rauminszenierungen wie der Arbeiterwohnung oder dem Kolonialwarenladen beibehalten und intensiviert werden.
Das Museum Industriekultur wird aktuell vom Hochbauamt der Stadt Nürnberg saniert. Die Baumaßnahme umfasst eine Aktualisierung des Brandschutzes, eine energetische Sanierung des Gebäudes sowie verschiedene weitere bauliche Verbesserungen. Voraussichtlich ab Herbst 2026 lädt das Museum mit attraktiv modernisierter Dauerausstellung wieder zum Besuch ein.
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