Grippe ++ Corona
Infektionsfälle steigen an: Impfschutz jetzt auffrischen
NÜRNBERG (pm/nf) – Das Gesundheitsamt rät allen Bürgerinnen und Bürgern, ihren individuellen Corona-Impfschutz zu überprüfen und – wenn nötig – zu ergänzen. Mit Herbstbeginn treten vermehrt Atemwegsinfektionen auf. Die Zahl der Corona-Infektionen steigt derzeit milde an, darunter sind mehrere Omikron-Subvarianten von Sars-CoV-2. In diesem Herbst und Winter wird es erstmals seit 2019 keinerlei Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Gesichtsmasken oder das Gebot zur Einhaltung von Abstands- und Hygiene-Regelungen mehr geben.
„Was die Impfquote und die Zahl der bereits Genesenen anbetrifft liegt Nürnberg im Bundesdurchschnitt und weist insgesamt eine tragfähige Immunität auf. Trotzdem gilt es weiter, wachsam zu sein und individuell zu entscheiden, wer sich besonders schützen muss,“ so Klaus Friedrich, medizinisch-fachlicher Leiter des Gesundheitsamts. „Wir orientieren uns grundsätzlich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko). Im Herbst steigt erfahrungsgemäß die Zahl der Atemwegsinfekte an und die Grippe-Saison startet. Dieser stellen wir uns am besten mit maximalem Impfschutz entgegen.“
Ein Corona-Booster ist vor allem für Personen, die 60 Jahre und älter sind oder einer Riskiogruppe angehören, sinnvoll. Auch Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Personal von Pflegeeinrichtungen, Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und Personal in ambulanten und stationären medizinischen Einrichtungen wird die Erneuerung des Schutzes empfohlen. Kontaktpersonen von Menschen aus vulnerablen Gruppen schützen Angehörige und Freunde vor schweren Verläufen, wenn sie ihren Impfschutz mit einem angepassten Impfstoff komplettieren. Ungeimpften Personen wird weiterhin die Impfung empfohlen. In jedem Fall rät das Gesundheitsamt, sich am besten von der Hausärztin oder dem Hausarzt über das individuelle Risiko beraten zu lassen.
Von Oktober bis Mitte Dezember ist ein guter Zeitpunkt, sich eine Influenza-Impfung und damit einen Grippeschutz zu sichern. Dieser schützt vor schweren Verläufen der Grippe und ist geeignet, Influenza-Infektionswellen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Die Stiko empfiehlt eine Grippe-Impfung ebenfalls für Personen ab 60 Jahren sowie chronisch Erkrankten jeden Alters (zum Beispiel der Atemwege, Herz- oder Kreislauferkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes, chronische neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose, angeborene oder erworbene Störungen des Immunsystems wie eine HIV-Infektion) und Schwangeren. Wie in den letzten Jahren wird ein angepasster, quadrivalenter Hochdosis-Impfstoff eingesetzt (Handelsname: Efluelda). Dieser wird von den Krankenkassen erstattet und kann über die Hausärzte geimpft werden. Wer geimpft ist, hat den bestmöglichen Schutz vor einer Influenza-Erkrankung und kann den Erreger nicht weiterverbreiten. Die Covid-19-Impfung und die Influenza-Dosis können gemeinsam, an einem Tag, geimpft werden.
Personen mit akuter Atemwegserkrankung können ihre Mitmenschen in der Arbeit oder in öffentlichen Verkehrsmitteln durch das Tragen einer Schutzmaske schützen. Gefährdete Personen wiederum schützen sich im Herbst und Winter selbst wirksam mit einer Maske vor Infektionen. Bei Symptomen akuter Atemwegsinfektionen sollte man generell drei bis fünf Tage zu Hause bleiben, um Infektionsketten gar nicht erst entstehen zu lassen. let
Mehr Informationen sind zu finden auf der Webseite des Gesundheitsamts www.gesundheit.nuernberg.de und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter https://www.infektionsschutz.de/.
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