Jubiläum auf Zelluloid
Vor 25 Jahren wurde in Unterleinleiter mit den Fränkischen Laienspieltagen eine neue Ära fränkischer Mundart-Theater-Geschichte eingeläutet.
UNTERLEINLEITER (eo) - Mittlerweile sind die Mundart-Theatertage zur festen und liebgewonnenen Einrichtung geworden, die Liebhaber der Mundartkunst nicht mehr misssen möchten.
Drei Tage lang trafen sich im März 1983 verschiedene Theatergruppen aus Großenbuch, Schlüsselfeld, Heroldsbach, Langensendelbach und Unterleinleiter sowie das Kabarett Der Fränkisch' Rech'n aus Nürnberg und ein Spontantheater für Kinder aus Pegnitz zur Premiere der Fränkischen Laienspieltage in Unterleinleiter. Initiiert wurde das Theaterfest von der erst 1981 in Egloffstein gegründeten Arbeitsgemeinschaft Mundart-Theater Franken.
Heimische Mundartautoren wie Rudolf Löw aus Unterleinleiter, Karl Theiler aus Ebermannstadt und Martin Barth aus Baiersdorf lasen aus ihren Werken. Schirmherr war der Forchheimer Landrat Otto Ammon, als fränkischer Erzfrecker ein Begriff. Zwischenzeitlich wurden die Gesamtfränkischen Mundart-Theatertage zu einer ständigen Einrichtung und zu Impulsgebern fränkischer Kultur. So finden heuer die Theatertage vom 19. bis 20. April in Reinsbronn in Hohenlohefranken (Württemberg) statt.
Bei einer kürzlichen Tagung der oberfränkischen Mundart-Theatergruppen, konnten die Teilnehmer einen Teil der drei Theatertage von damals nacherleben. Möglich wurde dies dadurch, dass der seinerzeit in Unterleinleiterr lebende Theaterfreund Dieter Gärtner, während der drei Tage filmte. Die Ausbeute daraus, drei Mutterbänder, waren beim Gründer der Bewegung und langjährigen Leiter Franz Och verwahrt und blieben unausgewertet.
Rechtzeitig zum Theaterjubiläum hat die Bletsch n Bühna aus Unterleinleiter die Bänder in einem Forchheimer Labor überarbeiten lassen.
Am 7. März ist übrigens in der Mehrzweckhalle Unterleinleiter die ländliche Komödie in drei Akten Das Tal der Suppen von Dirk Salzbrunn zu sehen.
Das Foto zeigt vier Mitwirkende von damals: den Gründer der Fränkischen Mundart-Theaterbewegung Franz Och und drei Spieler: Margit Längenfelder, Wolfgang Nowski und Willibald Übelacker vor einem Hintergrund vor 25 Jahren. Foto: Och
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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