Kampfmittelfunde bei Sanierung des Stadtparkweihers

NÜRNBERG (pm/nf) - Beim Ausbaggern des Faulschlamms vom Grund des Stadtparkweihers sind Kriegsschutt und Kampfmittel aufgetaucht. Mehr als 350 Kilogramm Munitionsteile, Bombensplitter und kleinere Brandbomben wurden vom Grund des Weihers entfernt. Nach einer genauen Überprüfung gab der Kampfmittelsachverständige Michael Borchert den Weiher für die restlichen Abräumarbeiten frei. Borchert hatte vor Baubeginn alte Luftbilder ausgewertet und war von drei Bombenkratern ausgegangen.

Bei den unter der Regie des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) stehenden Erdbauarbeiten, die er ständig begleitete, entdeckte er im Norden des Weihers fünf weitere Bombenkrater, die auf den Luftbildern nicht zu erkennen waren.
Die gebotene Sorgfalt bei den Aushubarbeiten führte zu zeitlichen Verzögerungen, außerdem stieg der Aufwand für die Beseitigung der Kampfmittel deutlich. Zusätzlich führten die tieferen Grabungen dazu, dass sowohl die Dichtungsschicht als auch die Uferbefestigung komplett erneuert werden müssen. Ursprünglich sollte der Bestand erhalten bleiben; es waren nur geringfügige Ausbesserungen nach dem Ende der Aushubarbeiten geplant. Die durch den Kriegsschutt entstandenen Mehrkosten belaufen sich auf knapp
eine halbe Million Euro. Derzeit wird geprüft, inwieweit diese Mehrkosten im Rahmen der geplanten dritten Baustufe im Jahr 2015 kompensiert werden können. Die Kosten waren ursprünglich mit 2238000 Euro beziffert worden.

Die zusätzlichen Aushubarbeiten bringen aber auch positive Veränderungen für den Stadtparkweiher mit sich: Das Weihergerinne kann jetzt deutlich tiefer ausgebildet werden, was dauerhaft dem natürlichen Wasserkreislauf und damit der Wasserqualität zugutekommt. Der vorgesehene Termin für die Flutung des Stadtparkweihers im Herbst 2014 kann trotz der derzeitigen Bauverzögerung gehalten werden.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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