Freier Zugang zu sauberem Trinkwasser
Menschenrechtsbrunnen am Wöhrder See in Betrieb genommen
NÜRNBERG (pm/nf) - Oberbürgermeister Marcus König, der bayerische Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-Ergie, und Ulrich Fitzthum, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Nürnberg, haben den Menschenrechtsbrunnen am Wöhrder See in Betrieb genommen. Der Brunnen steht für das UN-Recht auf freien Zugang zu sauberem Trinkwasser und ehrt den Preisträger des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises 2019, Rodrigo Mundaca. Der chilenische Agraringenieur erhielt die Auszeichnung für seinen Kampf für einen freien Zugang zu Trinkwasser in seiner Heimatregion Petorca.
„Ohne Wasser kann ein Mensch nicht überleben. Doch vielerorts ist die Ressource knapp, der Zugang zu sauberem Trinkwasser begrenzt“, sagte OB Marcus König. Tatsächlich seien 72 Prozent der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt. Doch dieses Wasser sei fast ausschließlich Meerwasser. „Nur 2,7 Prozent sind Süßwasser und lediglich 0,3 Prozent sind Trinkwasser“, betonte der Oberbürgermeister. „Preisträger Rodrigo Mundaca haben wir 2019 eben für seinen mutigen Kampf für das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser ausgezeichnet. Bis heute sieht er sich wegen seines Engagements massiven Einschüchterungen und Bedrohungen ausgesetzt.“ Ihm zu Ehren spendet der Freistaat Bayern mit dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg diesen Trinkwasserbrunnen an der Norikusbucht. Die N-Ergie wird den Brunnen künftig mit Trinkwasser versorgen. „Hierfür bedanke ich mich ganz herzlich auch im Namen aller Nürnbergerinnen und Nürnberger“, so Oberbürgermeister Marcus König.
Offizielle Einweihung der Energie- und Umweltstation
Zuvor hatten OB Marcus König und Staatsminister Thorsten Glauber die Energie- und Umweltstation am Wöhrder See offiziell eingeweiht. Die Station, die Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit bietet, ist zwar bereits in Betrieb. Doch durch Corona konnte sie bisher nicht offiziell eröffnet werden. Das städtische Hochbauamt hatte die Umweltstation 1918 bis 2020 errichtet. Die Gesamtkosten betrugen 5,5 Millionen Euro. Davon werden durch den Freistaat Bayern 1,8 Millionen Euro gefördert und durch die Zukunftsstiftung der Sparkasse 87 000 Euro. Die „Bäume für Nürnberg Stiftung“ steuerte 15 000 Euro bei. Träger der Energie- und Umweltstation ist das städtische Institut für Pädagogik und Schulpsychologie (IPSN) in Kooperation mit dem Umweltreferat. Zudem gibt es eine enge Kooperation mit dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, das das im Bau integrierte Bootshaus für das Mähsammelboot betreibt.
„Die Energie- und Umweltstation hat sich ganz dem Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung verschrieben und thematisiert die UN- Nachhaltigkeitsziele“, erläutert Oberbürgermeister Marcus König. „Schülerinnen und Schülern werden nicht nur ökologische Zusammenhänge vermittelt, sie können auch Werte und Kompetenzen entwickeln, ihn zukünftiges Leben verantwortungsvoll und aktiv zu gestalten und ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.“
Neben Schulklassen werden auch Lehrerinnen und Lehrer in der Station fortgebildet. Außerdem gibt es ein breites Angebot für die allgemeine Öffentlichkeit.
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