1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Nachfahren der Erbauerfamilie besuchen Kunstvilla
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Kunstvilla in der Blumenstraße 17 ist nicht nur ein Baudenkmal des Historismus, sondern auch ein Denkmal ihrer Erbauerfamilie, der jüdischen Hopfenhändler- und Bankiersfamilie Hopf. Deren Nachfahren haben Anfang Februar 2022 die aktuelle Ausstellung „Die Nürnberger Hopfenhändler- und Bankiersfamilie Hopf“ besucht und sich auf die Spuren ihrer Vorfahren begeben. Anlass der Ausstellung war 2021 das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Sie wird bis auf Weiteres verlängert.
Zu Besuch waren die Schwestern Beate und Hedwig Huf aus dem Raum Frankfurt sowie ihr Cousin Fritz Brinckmann aus Hamburg. Sie sind Nachfahren von Stephan Hopf, dessen Villa in der Blumenstraße 11 stand, und der ein Onkel von Emil Hopf war. Emil Hopf hatte 1895 gemeinsam mit seiner Frau Lilli die heutige Kunstvilla errichten lassen. Ihr bekanntester Vorfahr ist der Mathematiker Heinz Hopf (1894 bis 1971), der, in Breslau geboren, in der Schweiz wirkte. Seit Eröffnung der Kunstvilla traten immer wieder über die ganze Welt verteilte Nachfahren der Familie Hopf mit der Einrichtung in Kontakt.
Der Besuch beinhaltete eine Führung durch die Marienvorstadt auf den Spuren der Familie Hopf, die in Nürnbergs erster Stadterweiterung im 19. Jahrhundert drei repräsentative Villen sowie Geschäftshäuser besaß. Die Nachfahren zeigten sich begeistert von der Kunstvilla und ihrer Geschichte, aber auch von der dort präsentierten Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, und wollen bald wiederkommen.
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