Tiergarten Nürnberg
Neue Heimat für junge Luchse

Die drei jungen Luchs-Männchen, auch Kuder genannt, wurden im Mai 2023 geboren. Mutter Desari hat ihren Nachwuchs von Beginn an gut versorgt. Das Bild stammt aus dem Juni 2023.
 | Foto: Tom Burger / Tiergarten Stadt Nürnberg
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NÜRNBERG (pm/nf) – Nach mehr als 30 Jahren konnte sich der Tiergarten der Stadt Nürnberg im Frühjahr letzten Jahres über Nachwuchs bei den Karpatenluchsen (Lynx lynx carpathicus) freuen. Alle drei Jungtiere haben mittlerweile ein neues Zuhause gefunden. Einer von ihnen wird voraussichtlich im Thüringer Wald ausgewildert.

Das Bild zeigt Mutter Desari mit einem der Jungtiere im Oktober 2023. | Foto: Tom Burger / Tiergarten Stadt Nürnberg
  • Das Bild zeigt Mutter Desari mit einem der Jungtiere im Oktober 2023.
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Die drei jungen Luchs-Männchen, auch Kuder genannt, wurden im Mai 2023 geboren. Mutter Desari hat ihren Nachwuchs von Beginn an gut versorgt. Die Kleinen haben sich sehr gut entwickelt, sodass sie mit etwa einem Jahr bereit für den Umzug waren. Die drei Luchse leben nun an unterschiedlichen Orten: Ein Jungtier ging an den Zoo Veszprém nach Ungarn. Dort trifft der Kuder auf ein Weibchen, mit dem er im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP (EAZA ex-Situ Programme) für Nachwuchs sorgen soll.

Der zweite Kuder ging an die Wildtierland Hainich gGmbH, ein gemeinnütziges Unternehmen an der Schnittstelle von Naturschutz, Tourismus, Umweltbildung und Regionalentwicklung. Noch lebt der junge Luchs im Wildkatzendorf Hütscheroda in einem naturnahen sogenannten Koordinationsgehege ohne direkten Kontakt zu Menschen. Von dort aus wird er vorrausichtlich im Thüringer Wald ausgewildert.

Der dritte Luchs zog letzte Woche in den Nationalpark Harz um. Dort soll er ebenfalls für das EEP züchten. Sein Nachwuchs wird dann an Artenschutzprojekte zur Auswilderung abgegeben oder innerhalb des Zuchtprogramms weiter verpaart.

Junge Luchse bleiben auch in der Natur in der Regel nur ein Jahr bei ihrer Mutter. Bevor diese wieder Nachwuchs bekommt, verlassen sie das Revier und werden selbstständig.

Umbau der Luchs-Anlage durch Verein der Tiergartenfreunde

Die Luchs-Anlage im Nürnberger Tiergarten hat mit Blick auf Auswilderungsprojekte entscheidende Vorteile. Damit die Tiere in der Natur gut zurechtkommen, sollten sie mit möglichst wenig direktem Kontakt zu Menschen aufwachsen. Die Anlage im Tiergarten umfasst eine Fläche von rund 1 850 Quadratmetern, ist reich strukturiert und bewaldet. Damit bietet sie den Tieren viele Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten.

Das Gehege, in dem früher Wölfe lebten, wurde 2014 mit finanzieller Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. und mehrerer Tierpaten neu angelegt. Für das Projekt hatte der Tiergarten auch eine Spende der Nürnberger Heinrich-Gröschel-Stiftung erhalten. Im Zuge des Umbaus ist damals auch eine Aussichtskanzel im oberen Bereich entstanden. Sie ermöglicht einen besseren Blick auf die Baumkronen, in denen sich die Luchse gerne aufhalten.

Gute Kletterer mit Pinselohren

Der Luchs ist die größte Katze Europas und zählt mit dem Wolf und dem Bären zu den drei großen, landlebenden Beutegreifern der mitteleuropäischen Tierwelt. Luchse leben hauptsächlich in Wäldern und sind dämmerungs-und nachtaktiv. Charakteristisch sind die Haarpinsel an den spitzen Ohren und der kurze Schwanz. Luchse gelten als gute Kletterer. Im Tiergarten erklimmen sie häufig große Bäume und halten sich in hochgelegenen Astgabeln auf.

Die drei jungen Luchs-Männchen, auch Kuder genannt, wurden im Mai 2023 geboren. Mutter Desari hat ihren Nachwuchs von Beginn an gut versorgt. Das Bild stammt aus dem Juni 2023.
 | Foto: Tom Burger / Tiergarten Stadt Nürnberg
Das Bild zeigt Mutter Desari mit einem der Jungtiere im Oktober 2023. | Foto: Tom Burger / Tiergarten Stadt Nürnberg
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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