Rathaus-SPD und VGN erneuern Forderung
NightLiner-S-Bahn für die Metropolregion
NÜRNBERG (pm/nf) - Auf Wunsch der SPD-Stadtratsfraktion Nürnberg steht am kommenden Dienstag in der Sitzung des Zweckverbands des VGN das Thema „Einführung von Nacht-S-Bahnen“ auf der Tagesordnung.
Thorsten Brehm, OB-Kandidat und SPD-Stadtrat erklärt dazu: „Für die bisherige, ablehnende Haltung der Staatsregierung gegenüber Nacht-S-Bahnen habe ich wenig Verständnis. Unser Nachtbussystem in Nürnberg erfreut sich großer Beliebtheit und gehört einfach zu einer pulsierenden Metropole dazu. Wer das Nürnberger Nachtleben genießen möchte, muss auch zu später Stunde noch irgendwie sicher und kostengünstig nach Hause kommen können. Das Problem dabei: Der Nightliner-Bus erschließt viele Vororte und das weitere Umland nur unzureichend oder überhaupt nicht. Da wäre eine S-Bahn, die an Wochenenden und vor Feiertagen auch nachts verkehrt, eine große Bereicherung für die ganze Region. Deshalb soll der VGN dieses Thema nochmal gegenüber dem Freistaat aufgreifen.“
Brehm verweist darauf, dass sich zuletzt mit der Neuausschreibung des Nürnberger S-Bahn-Netzes eine Chance hierfür ergeben hatte, da Nachtverkehre auf allen Linien als Eventualposition ausgeschrieben wurden. Verwundert und enttäuscht zeigt sich Brehm darüber, dass bei der anschließenden Auftragsvergabe an die DB Regio AG Bayern diese Eventualposition nicht bestellt wurde.
Brehm sieht es als Erfolg, dass der VGN das Thema nun auf seinen Antrag hin erneut aufgreift und unter Verweis auf den seit 2017 erhöhten Anteil Bayerns an den jährlichen Bundesmitteln für die Nahverkehrszüge (Regionalisierungsmittel) darauf drängt, dass die Eventualposition doch noch realisiert wird. Für das gesamte S-Bahn-Netz Nürnberg wären dies rund 160.000 Zugkilometer zusätzlich mit Bestellkosten von unter 2 Mio. Euro jährlich, so die Berechnung des VGN.
„Wir müssen dazu in der Region an einem Strang ziehen. Wie so oft muss man die auf München fixierte Staatsverwaltung etwas anschieben. Und einen Testlauf wäre die Idee auf jeden Fall wert“, so Brehm abschließend.
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