Überprüft wurde auf dem Rad
Nürnberg bleibt „Fahrradfreundliche Kommune“
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Stadt hat sich für weitere sieben Jahre das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ gesichert: Nürnberg konnte beim Besuch einer Bewertungskommission erneut mit ihren Radverkehrsprojekten überzeugen. Mit der Auszeichnung würdigt die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) Bayern die kommunalen Anstrengungen in Nürnberg für eine gute Fahrradinfrastruktur und eine Förderung des Radverkehrs.
„Fahrradfreundlichkeit ist kein Zustand, sondern eine Daueraufgabe mit immerwährenden Herausforderungen“, so die Kommission der AGFK- Bayern.Die Stadt Nürnberg hat als eines der AGFK-Gründungsmitglieder 2013 als erste Kommune die Auszeichnung erhalten. Mittlerweile gehören bayernweit 81 Kommunen der AGFK an. Für das Zertifikat müssen diese bestimmte Kriterien erfüllen und sich einer Bewertungskommission, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, des Landesvorstands des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Bayern sowie des Vorstands der AGFK Bayern, stellen.
Nach sieben Jahren erfolgt ein sogenannter Rezertifizierungsprozess, in dem Kommunen wieder darlegen müssen, welche Projekte sie in dieser Zeit umgesetzt haben.Beim Besuch der Kommission hat das städtische Verkehrsplanungsamt in einer Vortrags- und Diskussionsrunde die Fortschritte und Entwicklungen der Radverkehrsförderung in Nürnberg vorgestellt. Der Schwerpunkt der Präsentation lag unter anderem auf dem Radwegebauprogramm, den Haushaltsmitteln, Großprojekten wie Radschnellwege und Fahrradstraßenkonzept sowie diversen Maßnahmen im Bereich Fahrradparken.
Bei einer anschließenden Fahrradexkursion mit Vertretern des Stadtrats, der Polizei Mittelfranken, dem Staatlichen Bauamt und dem ADFC wurden bedeutsame realisierte Projekte zur Radverkehrsförderung besucht. Hierzu zählen wichtige Lückenschlüsse, wie etwa in der Äußeren Bayreuther Straße sowie der Bau des Fahrradparkhauses am Nelson- Mandela-Platz.Entstanden ist in Nürnberg ein gut organisiertes Netzwerk, das auch auf politischer Ebene für die Radverkehrsförderung wirbt. Die Aufstockung des Radverkehr-Etats auf zehn Millionen Euro in den nächsten drei Jahren bei gleichzeitiger Aufstockung des Personals ist ein deutliches Signal der Stadtpolitik. „Wir freuen uns, dass wir die Jury erneut überzeugen konnten und sind stolz, auch in Zukunft den Titel einer fahrradfreundlichen Kommune tragen zu dürfen“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. Besonders positiv würdigte die Kommission das Engagement der Verwaltung und des Stadtrats sowie die Zusage, die Finanzmittel für den Radverkehr in den nächsten Jahren stetig zu erhöhen. Das Projekt „Radständer in den Stadtteilen“ wurde als Vorzeigeprojekt besonders hervorgehoben.
Doch es gab auch Hinweise auf Verbesserungen: Insbesondere im Bereich der sicheren Führung des Radverkehrs in Baustellenbereichen und bei der wegweisenden Beschilderung von Radrouten gibt es Verbesserungspotenzial. Fazit der Kommission: „In Anerkennung der Leistungen und im Vertrauen auf die Umsetzung des Geplanten und der heutigen Anregungen hat die Kommission entschieden, die Erneuerung des Zertifikats ‚Fahrradfreundliche Kommune‘ zu vergeben.“Auf dem Titel ausruhen wird sich die Stadt laut zuständigem Verkehrsplanungsamt nicht: Für die nächsten Jahre sind viele neue Schritte geplant, wie zum Beispiel die Radschnellverbindungen, die Radvorrangrouten oder weitere Lückenschlüsse im Stadtgebiet. Aktuell erarbeitet die Verwaltung gemeinsam mit dem Runden Tisch Radverkehr die Fortschreibung der Radverkehrskampagne „Nürnberg steigt auf“, die die Richtung der Radverkehrsförderung der nächsten zehn Jahre vorgeben soll.
Mehr Infos:
https://agfk-bayern.de/
https://www.nuernberg.de/internet/nuernberg_steigt_auf/
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