Über 1,6 Millionen Start- und Landefreigaben
Nürnberg feiert 25 Jahre DFS-Tower am Airport
NÜRNBERG (pm/nf) – Er gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen des Airport Nürnberg und als unverkennbare Silhouette im Nürnberger Knoblauchsland: Der Tower der Deutschen Flugsicherung (DFS) feiert Jubiläum. Vor 25 Jahren, am 25. Juni 1999, nahm der neue Kontrollturm den Betrieb auf.
Im Jahr 1995 segnete der Aufsichtsrat des Airport Nürnberg die Pläne für den neuen, 47 Meter hohen Tower ab, der den nur 18 Meter hohen alten Kontrollturm von 1955 ersetzen sollte. Dessen Höhe reichte wegen der inzwischen errichteten Hochbauten im Terminalbereich nicht mehr aus. Aus einem Wettbewerb mit fünf Teilnehmern ging als Sieger das renommierte Stuttgarter Architekturteam Behnisch & Partner hervor, das bereits durch den Entwurf des Münchner Olympiastadions von 1972 Bekanntheit erlangt hatte.
Der gelungene und ästhetisch eigenwillige Entwurf wurde bald zum neuen Wahrzeichen für den Nürnberger Norden und sicherte Nürnberg für einige Zeit den modernsten DFS-Tower Deutschlands. Nach Einbau der entsprechenden Technik wurde der Kontrollturm durch Fluglotsen der Deutschen Flugsicherung bezogen und ging am 25. Juni 1999 offiziell in Betrieb. Eigentümer des Gebäudes ist nach wie vor der Flughafen, der den Tower samt Verwaltungsgebäude an die DFS vermietet.
„Selbst nach 25 Jahren wirkt der Tower zukunftsweisend und elegant“, so Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe. „Wir gratulieren zum Jubiläum und freuen uns auf weitere Jahre konstruktive und professionelle Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Flugsicherung.“
Die DFS beschäftigt am Standort Nürnberg 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 20 Fluglotsinnen und Fluglotsen. In der Kanzel sind zwei Fluglotsen und ein Teamleiter gleichzeitig im Einsatz, die Start- und Landefreigaben erteilen und alle Flüge im unmittelbaren Nahbereich des Flughafens überwachen.
„Für mich ist das einer der schönsten Tower Deutschlands“, sagt Markus Bembenek, Niederlassungsleiter der DFS vor Ort. „Seit Bestehen des Turms haben unsere Fluglotsinnen und -lotsen von hier aus über 1,6 Millionen Start- und Landefreigaben erteilt. Das heißt, bis zu vier Millionen Fluggäste jährlich kommen sicher zum Ziel und wieder nach Hause: Eine tolle Bilanz.“
Besonderheiten des Towers: Der Turm ist um 18 Grad geneigt. Um die Kanzel im Notfall evakuieren zu können, verfügt die Flughafenfeuerwehr über eine spezielle Drehleiter, die sich bis auf die 42 Meter Plattformhöhe ausfahren lässt.
Unterhalb der Kanzel brütet jedes Jahr ein Wanderfalkenpaar seine Jungen aus. Wanderfalken werden im Flughafenbereich geduldet, weil sie vogelschlagrelevante Arten jagen, die startenden oder landenden Flugzeugen zu nahe kommen könnten.
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