Stichwahl-Sensation
Nürnberg hat jetzt einen König!

Marcus König (CSU), hier bei der Wahl am 15. März, ist erst der zweite CSU-Oberbürgermeister für Nürnberg. | Foto: Jürgen Friedrich
  • Marcus König (CSU), hier bei der Wahl am 15. März, ist erst der zweite CSU-Oberbürgermeister für Nürnberg.
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NÜRNBERG (pm/ak) – Marcus König entscheidet mit einem Vorsprung von ca. 5% der Stimmen die Stichwahl um das Amt des Nürnberger Oberbürgermeisters für sich. Damit wird nach Ludwig Scholz (1996 – 2002) zum zweiten Mal ein Kandidat der CSU Oberbürgermeister in der Frankenmetropole.

„Wir haben viel vor, die Krise wird uns weiterhin beschäftigen. Ich wirke jetzt im Krisenstab mit,“ so gibt der Wahlsieger den allerersten Schritt vor. König wird seine Arbeit als Oberbürgermeister am 1. Mai im Zeichen der Corona-Krise antreten. Er kann sich in dieser schweren Zeit auf den Rückhalt von Ministerpräsident Dr. Markus Söder verlassen: „CSU kann Großstadt: Toller Erfolg in Nürnberg, Seit 18 Jahren wieder ein CSU-OB in meiner Heimatstadt. Herzlichen Glückwunsch und Gratulation an Marcus König.“

Als Wirtschaftsreferent wird König dabei Dr. Michael Fraas zur Seite stehen der diese Position bereits seit 2011 bekleidet. Fraas hatte sich seinerseits um den Posten des Schwabacher Oberbürgermeisters beworben, unterlag hier aber in der Stichwahl dem Kandidaten der SPD, Peter Reiß.

Nürnberg ist seit dem Ende des 2. Weltkriegs eine SPD-Hochburg. Mit einer Unterbrechung durch die Amtszeit von Ludwig Scholz von 1996 bis 2002 besetzte stets die SPD den Chefsessel im Nürnberger Rathaus. Dr. Ulrich Maly löste Scholz vor 18 Jahren ab, und traf nach drei Wahlperioden für sich die Entscheidung, 2020 nicht wieder zu kandidieren.

Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine Wahl ausschließlich per Briefwahl durchgeführt. Dies hat zu einer hohen Wahlbeteiligung von 51,61 % beigetragen. Marcus König erhielt 52.2 Prozent der 200.777 abgegebenen Stimmen, für Thorsten Brehm entschieden sich 47,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler.
Die Stadt bedauert, dass etliche Wahlberechtigten ihre Unterlagen für die Briefwahl zur Oberbürgermeister-Stichwahl am 29. März sehr spät oder gar nicht erhalten haben.
Die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung vom 13. März, für eine ausschließliche per Briefwahl durchgeführte Stichwahl erforderte den Druck von 389.000 personalisierten Wahlscheinen, Stimmzetteln und Wahlkuverts. Der Druck und die Zusammenstellung der Briefwahlunterlagen mit dem Wahlschein erfolgte bei einem Dienstleister, die Deutsche Post holte die fertiggestellten Unterlagen dort ab und sollte sie laut Vertrag am nächsten Tag zustellen.
Knapp 90 Prozent der Briefwahlunterlagen waren am Dienstag, 24. März, bei der Post, die letzten wurden am Mittwoch, 25. März, übergeben. Die Briefwahlunterlagen hätten also am Donnerstag, 26. März, bei den Wahlberechtigten sein müssen. Leider wurden die Wahlunterlagen aber nicht fristgerecht in den Briefkästen verteilt.Jeder Wahlberechtigte, der keine Wahlunterlagen erhalten hat, konnte jedoch bis Samstag einen Ersatz-Wahlscheine beim Wahlamt abholen. Diese Möglichkeit haben rund 370 Personen genutzt.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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