57 Städten nahmen teil
Nürnberg im Finale beim Access City Award

Die teilnehmenden Städte stehen für ein starkes Engagement bei der Zugänglichkeit städtischen Lebens für Menschen mit Behinderungen; dazu zählt auch der Zugang zu Gebäuden, Straßen, Parks, öffentlichen Verkehrsmitteln und Informations- und Kommunikationstechnologien. | Foto: © VAG – Felix Esztergalyi
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NÜRNBERG (pm/nf) – Die Stadt Nürnberg hat sich dieses Jahr erstmals und gleich erfolgreich für den Access City Award beworben. Die Europäische Kommission teilte mit, dass von den 57 Städten, die sich für den Access City Award 2025 beworben haben, vier Städte ins Finale gekommen sind – darunter ist auch Nürnberg.

Die Europäische Kommission vergibt den Preis seit 2010 jährlich an Städte, die sich in besonderer Weise um die Barrierefreiheit und die Inklusion von Menschen mit und ohne Behinderungen bemühen. Der erste Preis ist mit 150.000 Euro, der zweite Preis mit 120.000 Euro und der dritte Preis mit 80.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wird zudem ein Sonderpreis für eine Stadt mit besonderen Infrastrukturen im Bereich Inklusiver Sport vergeben.

Eine Delegation der Stadt Nürnberg darf nun zur Preisverleihung anreisen, die am Freitag, 29. November, bei einer Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen in Brüssel stattfinden wird.

„Wir freuen uns sehr über diese Nominierung, die eine Wertschätzung für unsere Bemühungen in diesem wichtigen Feld mit sich bringt. ,Nürnberg in Aktion für Inklusion´ lautet bekanntlich das Motto unseres Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, den der Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen hat. Den schreiben wir nun eifrig fort und ergänzen ihn um viele weitere Maßnahmen, auch im Bereich Sport“, so Oberbürgermeister Marcus König, der dem Thema Inklusion oberste Priorität beimisst.

Treppenaufgäng oder Hauseingänge sind oft ein Problem u.a. für Rollstuhlfahrer ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gemeinsam mit dem Behindertenrat und weiteren Partnern will Nürnberg schrittweise barrierefreier und inklusiver werden. . | Foto: © Elnur/stock.adobe.com
  • Treppenaufgäng oder Hauseingänge sind oft ein Problem u.a. für Rollstuhlfahrer ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gemeinsam mit dem Behindertenrat und weiteren Partnern will Nürnberg schrittweise barrierefreier und inklusiver werden. .
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Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales und federführend für den Inklusionsprozess in Nürnberg, ergänzt: „Gemeinsam mit dem Behindertenrat und vielen weiteren Partnerinnen und Partnern sind wir mit viel Schwung, großem Einsatz, Ideenreichtum und Pragmatismus unterwegs, um Nürnberg schrittweise barrierefreier und inklusiver zu gestalten. Inklusion ist ein Menschenrecht, dessen Umsetzung ein Gewinn für uns alle ist. Dass bereits die erste Bewerbung aus Nürnberg ins Finale führte, bestätigt uns auf unserem Weg. Jetzt gilt es, Daumen zu drücken und auf einen der vorderen Plätze zu hoffen – das Preisgeld wäre in Nürnberg sehr gut investiert!“

Aus Sicht des Behindertenrats nimmt Nürnberg in verschiedenen Bereichen eine Vorreiterrolle ein. So sei Nürnberg bereits vor Einführung des Aktionsplans bundesweit führend im Bereich barrierefreier öffentlicher Nahverkehr gewesen. Peter Vogt, Vorsitzender des Behindertenrats, lobt insbesondere, dass „durch den Aktionsplan eine Vielzahl von Maßnahmen initiiert und umgesetzt werden konnten, die im gesamtgesellschaftlichen Querschnitt wirken, in den Mittelpunkt aber immer die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen stellen“. Gemeinsam mit Michael Mertel von der Geschäftsstelle des Behindertenrats wird Peter Vogt mit Martina Seel vom Sozialreferat und Bettina Zauhar vom Bürgermeisteramt der Stadt Nürnberg nach Brüssel zur Preisverleihung anreisen.

Die Bewerbung zum Access City Award 2025 umfasste einen Fragenkatalog, der insbesondere auf Maßnahmen, politische Strategien und Initiativen in den folgenden vier Bereichen der Barrierefreiheit abzielte: bauliche Umgebung und öffentlicher Raum, Verkehr und zugehörige Infrastruktur, Information und Kommunikation (einschließlich Informations- und Kommunikationstechnologien) sowie öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen.

Grundlegend für die Nürnberger Bewerbung ist der Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Dieser umfasst acht Handlungsfelder und wird kontinuierlich fortgeschrieben – aktuell sind es 274 Maßnahmen, von denen 187 umgesetzt sind.

Neben diesen Bereichen ist Nürnberg auch beim diesjährigen Schwerpunktthema des Access City Award-Wettbewerbs, der barrierefreien Sportinfrastruktur, sehr gut aufgestellt. Hier hat insbesondere die Teilnahme am Host Town Programm 2023 im Vorfeld der Special Olympics World Games in Berlin einen starken Impuls gegeben, aus dem unter anderem ein sehr aktives „Netzwerk Inklusion“ entstanden ist.

Die teilnehmenden Städte stehen für ein starkes Engagement bei der Zugänglichkeit städtischen Lebens für Menschen mit Behinderungen; dazu zählt auch der Zugang zu Gebäuden, Straßen, Parks, öffentlichen Verkehrsmitteln und Informations- und Kommunikationstechnologien. | Foto: © VAG – Felix Esztergalyi
Treppenaufgäng oder Hauseingänge sind oft ein Problem u.a. für Rollstuhlfahrer ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gemeinsam mit dem Behindertenrat und weiteren Partnern will Nürnberg schrittweise barrierefreier und inklusiver werden. . | Foto: © Elnur/stock.adobe.com
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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