Städte-Bündnis ,,Sichere Häfen"
Nürnberg nimmt Ortskräfte aus Afghanistan auf

- Aus Kabul evakuierte Personen warten nach der Landung mit einem Transportflugzeug Airbus A400M der Bundeswehr darauf, dass sie das Flugzeug in Taschkent verlassen können.
- Foto: Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa
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NÜRNBERG (pm/nf) - Die Stadt Nürnberg erklärt sich angesichts der dramatischen Entwicklung in Afghanistan bereit, auch kurzfristig Ortskräfte aus dem Krisenstaat aufzunehmen. Nürnberg gehört zum Städte-Bündnis „Sichere Häfen“ und engagiert sich in der Flüchtlingsarbeit.

- Deutsche Fallschirmjäger steigen auf dem Flughafen in Taschkent in einen Airbus A400M. Die Bundesregierung hat den Einsatz von bis zu 600 Bundeswehrsoldaten für die Evakuierungsaktion im afghanischen Kabul beschlossen. Das Kabinett billigte am Mittwoch den Entwurf für ein entsprechendes Mandat, über das voraussichtlich in der kommenden Woche im Parlament abgestimmt werden soll. Der bereits seit Montag laufende Einsatz ist bis Ende September befristet. Mit dem Mandat wollen Regierung und Parlament nachträglich die rechtliche Grundlage dafür schaffen. Die Zusatzausgaben für die Bundeswehr veranschlagt die Regierung auf 40 Millionen Euro.
- Foto: Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa
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„Derzeit bemüht sich die Bundesregierung, möglichst viele Ortskräfte, die die Bundeswehr und deutsche Behörden und Institutionen in Afghanistan unterstützt haben, von Kabul aus nach Deutschland auszufliegen. Wir werden der Bundes- und der Landesregierung anbieten, Ortskräfte und ihre Familien bei uns in Nürnberg aufzunehmen. Als Stadt des Friedens und der Menschenrechte sehen wir es als unsere Verpflichtung an, diesen Menschen in dieser Notsituation zu helfen“, sagt Oberbürgermeister Marcus König.
Die Betroffenen hätten Deutschland über viele Jahre in Afghanistan geholfen und sich und ihre Angehörige damit auch in Lebensgefahr gebracht. Nun sei es selbstverständlich, mit der Aufnahme in Nürnberg und hoffentlich auch in vielen anderen Städten unsere Dankbarkeit für ihren Einsatz für unser Land auszudrücken, betont Marcus König.
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