Symptome während Quarantäne
Nürnberg passt Corona-Strategie an: Corona-positiv - das muss man jetzt beachten!
NÜRNBERG (pm/nf) - Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg passt die Containment-Strategie dem aktuellen pandemischen Geschehen und dem deutlich gestiegenen Aufkommen an Fallzahlen an.
Kontaktaufnahme mit positiv getesteten Personen
Höchste Priorität stellt weiterhin die Kontaktaufnahme mit positiv getesteten Personen dar. Alle neu gemeldeten Fälle, deren Labormeldung eine Mobilfunknummer enthält, werden automatisch mit einer personalisierten SMS informiert. Diese Nachricht enthält einen Link zu einer Internetseite mit allen wichtigen Informationen zum weiteren Vorgehen. Zudem wurde das Team, das die betroffenen Personen persönlich anruft, weiter verstärkt.
Kontaktpersonen im selben Haushalt
Personen, die im selben Haushalt mit einer positiv auf Corona getesteten Person leben, werden automatisch als enge Kontaktpersonen gewertet und müssen sich für zehn Tage in Quarantäne begeben.
Für geimpfte und genesene Kontaktpersonen besteht keine Quarantänepflicht.
Weitere enge Kontaktpersonen
Infizierte werden gebeten, Personen, mit denen sie bis zu zwei Tage vor Testdatum beziehungsweise zwei Tage vor Symptombeginn engen Kontakt hatten und für die eine Ansteckungsgefahr besteht, selbst zu benachrichtigen.
Eine Kontaktperson wird als enge Kontaktperson eingestuft, wenn mindestens eine der folgenden Situationen gegeben ist:
- Personen mit einem mindestens zehnminütigen Kontakt zu einer positiv getesteten Person bei weniger als 1,5 Metern Abstand ohne adäquaten Schutz,
- Personen, die ein Gespräch mit einer positiv getesteten Person geführt haben bei weniger als 1,5 Metern Abstand ohne adäquaten Schutz,
- Personen, die sich gleichzeitig mit einer positiv getesteten Person im selben Raum aufgehalten haben bei einer wahrscheinlich hohen Konzentration infektiöser Aerosole – unabhängig vom Abstand und für mehr als zehn Minuten, auch wenn adäquater Schutz getragen wurde.
Adäquater Schutz besteht, wenn die infektiöse Person und die Kontaktperson durchgehend und korrekt FFP2-Masken tragen.
Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt
Die informierten Kontaktpersonen werden gebeten, sich selbst in Quarantäne zu setzen und aktiv beim Gesundheitsamt zu melden. Eine Meldung als Kontaktperson ist über die neu gestalteten interaktiven Online-Kontaktformulare möglich. http://coronakontakt.nuernberg.de.
Daneben wird bei der seit Beginn der Pandemie bestehenden Hotline, Telefonnummer 09 11 / 2 31-1 06 44, ein entsprechendes Auswahlmenü für alle Anrufenden geschaltet. Ein eigenes Team der Mitarbeitenden steht für die Anrufe der Kontaktpersonen von Montag bis Sonntag von 8.30 bis 16 Uhr zur Verfügung.
Symptome während der Quarantäne
Für alle Kontaktpersonen gilt: Treten während der Quarantäne Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen oder Geruchs- und Geschmacksverlust auf, muss umgehend ein PCR-Test durchgeführt werden. Über das Auftreten krankheitstypischer Symptome ist das Gesundheitsamt zu informieren.
Fälle in Einrichtungen
Sonderfallteams kümmern sich weiterhin vollständig um positiv getestet Personen und Kontaktpersonen in Einrichtungen mit besonders vulnerablen Personengruppen wie Alten- und Pflegeheime, Schulen und Kindergärten.
Beendigung der Quarantäne
Bei asymptomatischen engen Kontaktpersonen dauert die Quarantäne zehn Tage nach letztem engem Kontakt mit einer positiv getesteten Personen. Diese kann mit einem negativen Testnachweis mittels Schnelltest durch eine medizinische Fachkraft auf sieben Tage verkürzt werden. Dies gilt für asymptomatische Mitglieder des Hausstands einer infizierten Person, wenn während der gesamten Quarantäne eine strikte Isolation gegenüber der infizierten Person eingehalten wird.
Für enge Kontaktpersonen, die in Schulen und Kitas tätig sind, in denen überwiegend minderjährige Personen betreut werden, genügt ein negatives Testergebnis eines Schnelltests für die Verkürzung der Quarantäne auf sieben Tage.
Bisherige Containment-Strategie
Bislang wurden positiv auf Corona getestete Personen mit einem ersten Anruf in Isolation gesetzt und über die hierfür geltenden Regeln und Verhaltensweisen aufgeklärt. In einem zweiten Anruf wurde mit den betroffenen Personen eine Liste möglicher Kontaktpersonen erarbeitet, die als „enge Kontaktpersonen“ einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt waren.
Die hier recherchierten Kontaktpersonen wurden im nächsten Schritt von Mitarbeitern des Gesundheitsamts aktiv angerufen und die Quarantäne für Kontaktpersonen angeordnet.
Das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat bereits Ende Oktober eine Anpassung des Kontaktpersonen-Managements bei den Gesundheitsämtern angeordnet. Aufgrund der in den letzten Wochen massiv gestiegenen Fallzahlen ohne gleichzeitige Kontaktbeschränkungen und entsprechend diffusen und unüberschaubaren Kontaktmöglichkeiten konnte das bisherige Verfahren nicht mehr effektiv umgesetzt werden. Das Gesundheitsamt Nürnberg hat in den letzten Wochen die Voraussetzungen dafür geschaffen, vom aktiven zum passiven Kontaktpersonenmanagement überzugehen. Durch diesen Strategiewechsel ist es möglich, die vorhandenen Kräfte auf die weiterhin kontinuierlich steigende Zahl an täglichen Neuinfektionen zu konzentrieren.
Die Änderungen werden in den nächsten Tagen umgesetzt. Es ist aber bereits möglich, sich als Kontaktperson über das derzeitige Kontaktformular des Gesundheitsamts zu melden. Dieses Kontaktformular kann unter http://coronakontakt.nuernberg.de aufgerufen werden.
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