10.000 Euro Belohnung
Nürnberger Schießerei in "Aktenzeichen XY..."
NÜRNBERG (dpa/lby/nf) - Tödliche Schüsse in Nürnberg, eine Babyleiche in der Nähe eines Wanderparkplatzes und eine vermisste Frau aus Oberbayern sind am Mittwoch (20.15 Uhr) Thema in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst». Die Ermittler erhoffen sich in den drei ungelösten Kriminalfällen wichtige Hinweise aus der Bevölkerung.
Der 28-Jahre alte, namentlich bekannte Mann steht unter Verdacht, am Abend des 24. Oktober vor einem Nürnberger Restaurant Schüsse auf zwei Männer abgegeben zu haben. Der Türke soll am 24. Oktober vor einem Restaurant auf zwei Männer geschossen haben. Beide kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, wo einer der beiden starb.
Im Dezember hatten Ermittler auf der Suche nach dem Verdächtigen drei Objekte in Frankfurt am Main durchsucht. Zuvor habe es Hinweise gegeben, er sich dort aufhalten könnte, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth damals. Auch eine Laube in einer Gartenkolonie hätten die Ermittler am Montagabend durchsucht, dabei sei auch ein Hubschrauber im Einsatz gewesen. Den Verdächtigen hätten die Ermittler dabei aber nicht gefunden.
Die Polizei hat inzwischen eine Sonderkommission gegründet und warnte davor, sich dem Flüchtigen eigenständig zu nähern: «Er gilt als gefährlich und könnte bewaffnet sein.» Hinweise zum Aufenthaltsort des Mannes nehmen rund um die Uhr der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Rufnummer 0911 2112-3333 sowie jede andere Polizeidienststelle und der Polizeinotruf 110 entgegen.
«Wir fahnden weiterhin mit Nachdruck», sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Antje Gabriels-Gorsolke. «Da versuchen wir natürlich alles - deshalb auch die unterschiedlichen Kanäle», sagte sie mit Blick auf die ZDF-Sendung am Mittwoch. Auch per Fahndungsplakat und über soziale Netzwerke wird nach dem mutmaßlichen Schützen gesucht.
Außerdem soll «Aktenzeichen XY... ungelöst» Hinweise zu einem toten Neugeborenen bringen, das ein Mann Anfang Dezember in der Nähe eines Wanderparkplatzes bei Ruhpolding im oberbayerischen Landkreis Traunstein entdeckt hatte. Die Eltern des toten Säuglings konnten die Ermittler bisher nicht ausfindig machen. Das Landeskriminalamt setzte eine Belohnung von 5000 Euro aus.
Im dritten Fall aus Bayern geht es um das Verschwinden einer 39-Jährigen aus Unterhaching (Landkreis München). Sie war am 5. November zuletzt beim Einkaufen gesehen worden. Die Polizei ermittelt wegen eines möglichen Gewaltverbrechens.
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