Bildergalerie von der U1-Eröffnung
Nürnberger U-Bahn feiert 50-jähriges Bestehen
NÜRNBERG (dpa/lby/nf) - Seit 50 Jahren fahren U-Bahnen durch Nürnberg. Am 1. März 1972 eröffnete die erste 3,7 Kilometer lange Strecke im neuen Stadtteil Langwasser im Südosten der Stadt. Damit war Nürnberg nach Angaben der Verkehrsbetriebe VAG nach Berlin, Hamburg und München die vierte Stadt in Deutschland mit einer U-Bahn.
«Man baute bewusst von diesem neuen Stadtteil Richtung Innenstadt», erläuterte die VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger. Vorbild sei damals Stockholm gewesen, wo die Trabantenstädte über eine Tunnelbahn angebunden seien.
Sechs Jahre später erreichte die U-Bahnlinie 1 die Altstadt. Im Jahr danach begannen die Bauarbeiten für die U2. Die für die U3 folgten 2003. Fünf Jahre später startete auf der Linie Deutschlands erste fahrerlose U-Bahn. Die U2 wurde 2009 und 2010 ebenfalls auf den autonomen Betrieb umgestellt. Bis heute sind die beiden Linien der VAG zufolge die einzigen U-Bahnen bundesweit, die vollautomatisch fahren.
Heute umfasst das Nürnberger U-Bahn-Netz 41 Kilometer, entlang derer sich 49 Bahnhöfe befinden. Mehr als 400.000 Fahrgäste nutzten vor Corona die U-Bahnen täglich. Aktuell liegen die Zahlen nach Angaben von Seitzinger bei etwa 260.000 am Tag. Bis 2026 soll das U-Bahn-Netz weiter wachsen. Dann sollen im Südwesten die beiden Bahnhöfe Kleinreuth bei Schweinau und Gebersdorf eröffnet werden.
„Die Nürnberger U-Bahn ist zweifellos das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs in Nürnberg. Sie ist zuverlässig und sicher und bietet ein hervorragendes Angebot. Mit über 400.000 Fahrgästen in der Spitze an Werktagen hat sie ihre Leistungsfähigkeit über lange Zeit unter Beweis gestellt. Mit keinem Verkehrsmittel ist man schneller am Ziel und unsere U-Bahn-Linien sind bestens vernetzt mit unseren fünf Straßenbahn- und 52 Buslinien“, stellt der Vorstandsvorsitzende der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Josef Hasler, fest. „Dank der U-Bahn haben wir in Nürnberg und auch in unserer Nachbarstadt Fürth – denn auch dort fährt die U1 seit 40 Jahren – hervorragende Bedingungen, um die dringend notwendige Verkehrswende zu schaffen. Packen wir es an. Wir profitieren alle in vielerlei Hinsicht davon.“
„Die Entscheidung für eine echte U-Bahn war in jedem Fall richtig“, ist sich Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König sicher. „Immer wieder wurde die Weichenstellung von 1965 bei weiteren Beschlüssen über den Weiterbau der U-Bahn bestätigt. Heute können wir stolz sein auf ein modernes und komfortables Verkehrsmittel, das von den Nürnbergerinnen und Nürnbergern, aber auch von Pendlern, Touristen wie Geschäftsreisenden sehr gerne genutzt wird. Unsere Alt- und Innenstadt, aber auch die gesamte Stadt hat mit der U-Bahn gewonnen. Auch die U-Bahn ist Motor der Stadtentwicklung, motiviert Unternehmen sich entlang der Linien anzusiedeln und bringt uns allen ein Mehr an Lebensqualität.“
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