Schlechte Bewertungen des ZOB
Nürnbergs Zentraler Omnibusbahnhof soll endlich moderner werden
NÜRNBERG (nf/pm) - Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in der Bahnhofstraße ist in seiner heutigen Form seit 2002 in Betrieb. Im Test des ADAC im Juni 2020 hagelte es eine katastrophale Bewertung: ,,Der ZOB Nürnberg ist Schlusslicht bei Fernbusbahnhöfen". Mangelhaft – so das Urteil.
Jetzt wird modernisiert und umgestaltet. Die Planungen dazu werden am Mittwoch, 27. Juli 2022, im Werkausschuss des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) vorgestellt.
„Es ist gut, dass dieser zentrale Busverkehrsknotenpunkt eine Sanierung und vor allem eine Modernisierung erhält. Das ist bei den räumlichen Gegebenheiten und den Besitzverhältnissen gar nicht so einfach. Gerade in den Bereichen Barrierefreiheit, Wind- und Wetterschutz, Toilettenanlagen und Fahrgastinformationssystem gibt es erheblichen Verbesserungsbedarf“, sagt Christian Vogel, Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter.
Sör und weitere beteiligte städtische Dienststellen sind seit längerem mit dem Eigentümer der Fläche im Gespräch. Jetzt hat Sör ein Verbesserungskonzept erarbeitet, das im Rahmen der beschränkenden, aber nicht veränderbaren baulichen und verkehrlichen Bedingungen Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. „Auch, wenn es nicht leicht war: Wir werden die Aufenthaltsqualität am ZOB deutlich verbessern“, unterstreicht Bürgermeister Christian Vogel.
Geplant ist, im gesamten ZOB und in den angrenzenden Bereichen eine lückenlose Barrierefreiheit herzustellen. Dafür muss in erster Linie ein Blindenleitsystem installiert werden. Durch die Schaffung von mehr Sitzmöglichkeiten und von überdachten Wartebereichen soll der Komfort ür Fahrgäste an den Haltestellen verbessert werden, mehr Grün soll die Aufenthaltsqualität zusätzlich steigern.
Weiterhin sind die beiden Toilettenanlagen trotz mehrfacher Reinigung pro Tag inzwischen stark von Abnutzung betroffen. Hier ist eine grundlegende Sanierung beziehungsweise Erneuerung vorgesehen. Im Sör-Werkausschuss wird eine von mehreren Umsetzungsvarianten beschlossen. Davon hängt auch die Höhe der Investitionskosten ab.
Die Umgestaltung soll mit ersten Arbeiten zur Barrierefreiheit noch im Jahr 2022 beginnen und dann je nach Finanzierbarkeit möglichst im Jahr 2023 abgeschlossen werden.
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