Städtetag verärgert
"O du fröhliche": GEMA bleibt stur beim Weihnachtmarkt-Tarif

Nach intensiven Verhandlungsbemühungen der Bundesvereinigung der Musikveranstalter (BVMV) und des Deutschen Städtetags mit der GEMA, um eine angemessene Gebührenregelung für kommunale Weihnachtsmärkte zu erreichen, zeichnet sich keine Bereitschaft seitens der GEMA ab, einen eigenen Tarif für Weihnachtsmärkte zu etablieren. | Foto: Nicole Fuchsbauer
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  • Nach intensiven Verhandlungsbemühungen der Bundesvereinigung der Musikveranstalter (BVMV) und des Deutschen Städtetags mit der GEMA, um eine angemessene Gebührenregelung für kommunale Weihnachtsmärkte zu erreichen, zeichnet sich keine Bereitschaft seitens der GEMA ab, einen eigenen Tarif für Weihnachtsmärkte zu etablieren.
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FRANKEN (pm/nf) – Nach intensiven Verhandlungsbemühungen der Bundesvereinigung der Musikveranstalter (BVMV) und des Deutschen Städtetags mit der GEMA, um eine angemessene Gebührenregelung für kommunale Weihnachtsmärkte zu erreichen, zeichnet sich keine Bereitschaft seitens der GEMA ab, einen eigenen Tarif für Weihnachtsmärkte zu etablieren.

Eigentlich war für die kommende Woche eine weitere Verhandlungsrunde angesetzt, um über die Einführung eines speziellen Tarifs für Weihnachtsmärkte zu verhandeln. Stattdessen veröffentlichte die GEMA nun eine Pressemitteilung, in der sie die aus ihrer Sicht richtige Lizensierung der Musiknutzung auf Weihnachtsmärkten erläutert. Ein eigener Tarif für diese Veranstaltungen wird dabei nicht berücksichtigt. Diese Entscheidung hat auch erhebliche Auswirkungen auf den Nürnberger Christkindlesmarkt. Bei Anwendung des aktuellen Tarifs müssten die Nürnberger Märkte als Veranstalter des Christkindlesmarkts eine Gebühr von nahezu 30 000 Euro entrichten.

Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier äußerte deutliche Kritik am Vorgehen der GEMA: „Das Vorgehen der GEMA ist weder nachvollziehbar noch kooperativ. Natürlich setzen wir uns für eine faire Vergütung der Künsterinnen und Künstler ein, aber auch kommunale Veranstalter brauchen eine tragbare Gebührenstruktur, unabhängig von ihrer Größe. Diese Haltung der GEMA schadet nicht nur den Veranstaltern, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern, die unsere traditionellen Weihnachtsmärkte schätzen. Wir werden daher weitere Schritte prüfen, wie vollständig GEMA-freie Musik. Hier würde die GEMA dann gar keine Gebühren mehr erhalten.“

Auf der Bühne des Christkindlesmarkts treten jährlich etwa 90 Kinder-, Erwachsenen- und Posaunenchöre auf. Das gesamte Bühnenprogramm wird von den Chören freiwillig und unentgeltlich gestaltet; es werden keine Gagen gezahlt. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält jedoch von den Nürnberger Märkten als kleines Dankeschön einen Gutschein im Wert von fünf Euro, der auf dem Christkindlesmarkt an jeder Bude eingelöst werden kann.

Nach intensiven Verhandlungsbemühungen der Bundesvereinigung der Musikveranstalter (BVMV) und des Deutschen Städtetags mit der GEMA, um eine angemessene Gebührenregelung für kommunale Weihnachtsmärkte zu erreichen, zeichnet sich keine Bereitschaft seitens der GEMA ab, einen eigenen Tarif für Weihnachtsmärkte zu etablieren. | Foto: Nicole Fuchsbauer
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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