PARKing Day: Sinn oder Unsinn?
NÜRNBERG (pm/nf) - Die CSU-Stadtratsfraktion ist nicht begeistert vom heutigen Aktionstag der sich ,,PARKing Day" nennt. Laut der Initiatoren soll damit deutlich gemacht werden, wie stark der öffentliche Raum in unserer Stadt von Autos bestimmt wird. Dazu werden die Bürger aufgefordert, öffentliche Parkplätze - ohne Kraftfahrzeug - zu besetzen. Anstatt die Parkplätze als solche zu nutzen, soll darauf ,,Kreatives" geschehen, so z.B. Mahnwachen, ein Kickerspiel oder ein Kasperletheater. Laut Veranstalter findet der ,,PARKing Day" am Freitag, 19. September, statt. Von 14 bis 20 Uhr in der Königstraße und Inneren Laufer Gasse.
Die CSU Fraktion spricht sich klar gegen so einen Aktionstag aus. Der Verkehrspolitischer Sprecher der CSU Fraktion, Marcus König: ,,Diese Aktion der ´Schickimicki-Gutmenschen´ hat einen falschen Ansatz! Es darf nicht sein, dass wir Verkehrsteilnehmer mit solchen Aktionen verdrängen. Es muss vielmehr der politische Ansatz sein, dass wir es auf dem engen Raum den wir haben schaffen, alle Verkehrsteilnehmer unterzubringen. Sinnvoller wären in unserer Stadt Aktionen, die uns helfen mehr leere Baumscheiben wieder zu bepflanzen oder wo wir mehr Unterstützung bekommen um unsere Grünstreifen schöner zu machen. Uns nützen weder Tischtennisplatten noch Hängematten auf Parkplätzen um voranzukommen."
Der Fraktionsvorsitzende Sebastian Brehm kritisiert die Genehmigungs-Politik im Ordnungsamt: ,,Es kann nicht sein, dass solche Aktionstage so leicht genehmigt werden. Gerade in zentralen Lagen wie der Königstraße oder in der Inneren Laufer Gasse haben wir ohnehin Parkplatzmangel. Das die Aktion ausgerechnet am Freitagnachmittag stattfindet, wo viele Leute Einkaufen müssen oder Besorgungen anstehen, macht es um so ärgerlicher. Der Rat des Veranstalters, die Autofahrer mit Bonbons und Luftballons zu ´besänftigen´ verhöhnt all diejenigen , die auf einen Parkplatz angewiesen sind."
Die CSU-Stadtratsfraktion hegt Zweifel daran, ob ein umgekehrter Aktionstag, an dem Autofahrer ihr Fahrzeug auf Radwegen oder Grünstreifen abstellen um auf den Mangel an Parkplätzen hinzuweisen, ebenfalls auf so viel Verständnis beim Ordnungsamt stoßen würde.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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