Pilotprojekt gestartet
Polizei erprobt Fahrradstreife in Nürnberg und Fürth

Vorstellung des Pilotprojektes für eine hauptamtliche und ganzjährige Fahrradgruppe beim Polizeipräsidium Mittelfranken mit Oberbürgermeister Marcus König (2.v.l.) und Polizeipräsident Roman Fertinger (3.v.l.).  | Foto: Polizei
  • Vorstellung des Pilotprojektes für eine hauptamtliche und ganzjährige Fahrradgruppe beim Polizeipräsidium Mittelfranken mit Oberbürgermeister Marcus König (2.v.l.) und Polizeipräsident Roman Fertinger (3.v.l.).
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NÜRNBERG (pm/nf) - Mittelfrankens Polizeipräsident Roman Fertinger hat gemeinsam mit Oberbürgermeister Marcus König die erste hauptamtliche und ganzjährige Fahrradgruppe des Polizeipräsidiums Mittelfranken in Nürnberg vorgestellt.

,,Gestartet ist das Pilotprojekt im Juli 2022, um für rund ein Jahr lang die Alltagstauglichkeit einer ganzjährig tätigen Fahrradgruppe in Mittelfranken mit Schwerpunkt im Ballungsraum Nürnberg/Fürth zu erproben", erklärte Fertinger. Ziel sei es die Einsatzmöglichkeiten und die Ausrüstung von Fahrradstreifen zu testen, sowie Erfahrungen im Einsatz an für motorisierte Streifen nur schwer zugänglichen Orten zu sammeln.

Aktuell besteht die Fahrradgruppe aus vier Beamten und soll in der Folge auf das Doppelte anwachsen. Ausgestattet mit Pedelecs in Polizeifarben fahren die Beamten hauptsächlich Streife und erledigen Einsätze, die sie vom Fahrrad aus abarbeiten können. Zudem begleiten sie Versammlungen und Veranstaltungen, bestreifen Parks und Grünanlagen und betreiben Verkehrsüberwachung mit dem Schwerpunkt von Verstößen durch, aber auch zum Nachteil von Fahrradfahrern.

Zur persönlichen Ausrüstung gehören neben dem Einsatzgürtel auch die wichtigsten Formulare, ein Alcotestgerät sowie witterungsangepasste Wechselkleidung.

Bereits im Juli fielen über 200 Einsatzstunden an, dabei wurden rund 1.300 Kilometer zurückgelegt, über 100 Verkehrsverstöße, sowie drei Dutzend sonstige Verstöße (z. B. Grünanlagensatzung) zur Anzeige gebracht. Besonders hervorzuheben ist ein Rechtsabbiegeverstoß durch einen Kleintransporter mit Gefährdung der Fahrradstreife. Ein Bußgeld von 140 Euro, 1 Punkt in Flensburg sowie 1 Monat Fahrverbot waren die Folge. Auch ein getuntes Motorrad mit manipulierter Auspuffanlage geriet ins Visier. Die Betriebserlaubnis war somit erloschen und 90 Euro Bußgeld fällig.

Oberbürgermeister Marcus König ist überzeugt: ,,Der Einsatz von Fahrradstreifen auch als Reaktion auf die deutliche Zunahme von Fahrradfahrern, E-Bike-Fahrern und E-Roller-Fahrern vor allem in den Ballungsräumen ist umweltbewusst und zeitgemäß. Zusätzliche Sichtbarkeit der Polizei im öffentlichen Raum steigert das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. So präsentieren sich die Streifen der Fahrradgruppe auch als Ansprechpartner auf Augenhöhe für Fußgänger, Fahrrad- und E-Scooter-Community."

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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