Rangierbahnhof Nürnberg ist raus
Prüfung für neun mögliche Standorte in der Metropolregion
NÜRNBERG (pm/nf) - Die DB Fernverkehr AG untersucht nun neun Standorte in der Metropolregion Nürnberg für den Neubau eines ICE-Werks. Nur noch ein Standort liegt auf Nürnberger Stadtgebiet, nämlich in dem Gebiet zwischen Altenfurt und Fischbach. Der Rangierbahnhof Nürnberg ist als möglicher Standort aufgrund der zu geringen Länge der verfügbaren Fläche aus der weiteren Prüfung ausgeschieden.
Im zweiten Schritt wird für diese neun Standorte untersucht, welche Auswirkungen die Ansiedlung eines ICE-Werks auf die Menschen und die Natur haben. Dafür werden von der Bahn Studien und Untersuchungen der Natur und der Umgebung für alle neun Standorte in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sollen im November 2021 vorliegen. Bei der zweiten Bewertung haben Kriterien wie Bannwald, Vogelschutzgebiete, Artenschutz, Naturschutz sowie Freizeitnutzung und Nähe zu Wohngebieten eine hohe Relevanz.
„Jetzt, im zweiten Schritt, passiert genau das, was aus den Stadtteilen Altenfurt und Fischbach gefordert wird: Die möglichen Standorte werden genau betrachtet, wie stark ein Werk dort in Natur eingreifen würde und welche Auswirkungen es auf Menschen und Tiere hat. Die wirtschaftlichen Interessen der Bahn spielen jetzt eine untergeordnete Rolle“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Wir haben in Gesprächen mit der Bahn und auf politischer Ebene dafür gekämpft, dass auch andere Standorte in Betracht gezogen werden. Ich bin mir sicher, dass wir für die Metropolregion eine praktikable Lösung finden. Ich rufe alle Anwohnerinnen und Anwohner von Altenfurt und Fischbach auf, sich an den anstehenden Dialogen mit der Bahn konstruktiv zu beteiligen und ihre Bedenken vorzubringen. Auch ich werde mein Versprechen einlösen und für die Interessen der Stadtteile intensiv eintreten.“
Im Oktober 2020 hatte die DB Fernverkehr AG bekanntgegeben, dass sie in der Metropolregion Nürnberg ein neues ICE-Werk bauen will. Sie möchte 400 Millionen Euro investieren und 450 Arbeitsplätze schaffen. In dem Werk sollen täglich 25 ICE-Züge gewartet sowie von außen und innen gereinigt werden.
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