LKW-Brand in der Maybachstraße ++ 120 Einsatzkräfte vor Ort
Rauchsäule über der Nürnberger Südstadt
NÜRNBERG (pm/nf) - Kurz vor 10:00 Uhr wurde heute die Feuerwehr Nürnberg zu einem LKW-Brand in die Südstadt gerufen. Aufgrund der weithin sichtbaren Rauchsäule und der Meldung, dass der LKW eventuell hochgiftiges Lithium geladen hat, griff die Feuerwehr Nürnberg sofort mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften ein, was sich im Einsatzverlauf als Glücksfall entpuppte.
Nachdem die alarmierten Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Werderau bereits auf der Anfahrt eine starke Rauchentwicklung über Sandreuth ausmachten, meldeten die ersteintreffenden Kräfte der Feuerwache 3 einen brennenden LKW direkt vor der Lagerhalle eines Recyclingbetriebs, auf die der Brand überzugreifen drohte.
Der Brandort in der Maybachstraße war so stark verraucht, dass der LKW teilweise gar nicht mehr zu sehen war und alle Einsatzkräfte ohne Atemschutz wegen des drehenden Windes zurückweichen mussten, was die Feststellung des Brandgutes erschwerte.
Da von im Brandfall extrem giftigen Lithium ausgegangen wurde, waren auch die Polizei und der Rettungsdienst mit starken Kräften vor Ort, um die umliegenden Bereiche zu räumen. Glücklicherweise stellte sich schnell heraus, dass sich im brennenden Anhänger selbst Recyclingschrott von Elektrogeräten befand, der aufgrund des hohen Kunststoffanteils mit starkem Qualm verbrannte. Die befürchteten Litium-Batterien befanden sich noch in der Lagerhalle, die aufgrund des massiven Löschangriffs der Feuerwehr bis auf durch die Hitze zersprungene Oberlichter in der Außenfassade erfolgreich verteidigt werden konnte.
Nach dem erfolgreichen Ablöschen wurde der LKW samt Anhänger zurück auf den Hof des Betriebes verbracht, wo er unter Aufsicht der Feuerwehr entladen und die schwelenden Reste abgelöscht wurden. Da Teile des Anhängers durch die Brandhitze geschmolzen, abgetropft und mit der Fahrbahn verbacken waren, blieb die Maybachstraße noch bis zur Absicherung dieses Bereichs gesperrt. Trotz umfangreicher Absperrmaßnahmen der Polizei hatten immer wieder uneinsichtige oder unaufmerksame Autofahrer versucht in die Straße einzufahren.
Gegen 12:45 Uhr konnten die Nachlöscharbeiten eingestellt und die Einsatzstelle an die Polizei und den betroffenen Betrieb übergeben werden. Dank der schnellen Räumung der verrauchten Bereiche wurde niemand verletzt. Insgesamt 80 Personen wurden durch den Rettungsdienst und Betreuungseinheiten des Sanitätsdienstes versorgt. Im Einsatz befanden sich rund 50 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, 30 Einsatzkräfte von Rettungs- und Sanitätsdienst sowie rund 40 Polizeibeamte der zuständigen Inspektionen und des Unterstützungskommandos. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlung der Brandursache aufgenommen. Zur Schadenssumme können derzeit keinen Angaben gemacht werden.
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