Hohe Impfbereitschaft
Rund 2000 Beschäftigte des Nürnberger Klinikums geimpft
NÜRNBERG (pm/nf) - Das Klinikum Nürnberg ist einen großen Schritt weiter: Bislang haben sich rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen COVID 19 impfen lassen. „Wir freuen uns, dass schon so viele Beschäftigte, die im Einsatz gegen die Pandemie täglich ihr Bestes geben, einen Schutz vor einer schweren Erkrankung durch das Coronavirus erhalten haben“, sagt Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg.
Stand heute sind im Klinikum Nürnberg fast 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft worden. Das ist mehr als die Hälfte der Gruppe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zur ersten Impf-Prioritätsstufe gehören. Insgesamt ist damit beinahe jeder vierte Beschäftigte des Nürnberger Klinikums mit seinen rund 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin (inklusive Tochtergesellschaften und Aus- und Fortbildungseinrichtungen) mit Impfstoff versorgt worden.
Die Impfbereitschaft im Klinikum ist bislang groß – das gilt sowohl für Mediziner als auch für Pflegekräfte. Nach den ersten Impfungen zeichnet sich eine sehr hohe Beteiligung ab – bei COVID-Stationen sogar bis zu 90 Prozent. „Die Zahl der Anmeldungen zur Impfung übersteigt das Angebot an Impfdosen bei weitem“, sagt Dr. Undine Samuel, Medizinische Referentin des Vorstands und Koordinatorin der Impfungen im Klinikum Nürnberg. Das Klinikum hofft daher, dass die Stadt Nürnberg bald neue Impfstoff-Lieferungen erhält.
Vertrauen in die Impfung
„Es ist schön zu sehen, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Impfung vertrauen“, fährt Prof. Jockwig fort. Er wünscht sich, dass die Impfbereitschaft auch weiterhin auf diesem Niveau bleibt. Die Impfung sei der einzig wirksame Schutz vor einer schweren Erkrankung mit COVID 19, so der Vorstandsvorsitzende des Klinikums.
Die Impf-Reihenfolge ist in der Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2“ festgelegt. Zuerst ist Personal an der Reihe, das einer besonders hohen Gefahr ausgesetzt ist, sich während der Arbeit mit dem Virus zu infizieren: Das betrifft sowohl ärztliches als auch pflegerisches Personal, aber auch Mitarbeiter aus den Bereichen Service und Reinigung.
Ganz konkret wurden und werden zunächst Mitarbeitende auf den COVID- Stationen und COVID-Verdachtsstationen, auf den Intensivstationen und in den Notaufnahmen geimpft. Auch die Beschäftigten der onkologischen und palliativen Stationen oder Beschäftigte der Geriatrie, Neonatologie oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreißsaal werden bei den Impfungen vorrangig behandelt, um nur einige Bereiche beispielhaft zu nennen.
„Das ist ein Meilenstein“
Zu den Ersten, die sich impfen lassen konnten, gehört Prof. Dr. Stefan John, der sich um COVID 19-Patientinnen und -Patienten kümmert. „Auf der Intensivstation sind zum Glück schon fast alle geimpft“, freut sich der Leiter der Abteilung interdisziplinäre Intensivmedizin. Prof. John sieht tagtäglich, wie schwer Patientinnen und Patienten an COVID 19 erkranken können und dass manchen selbst mit den modernsten Möglichkeiten der Intensivmedizin nicht mehr geholfen werden kann. Für ihn ist die Impfung daher ein Durchbruch im Kampf gegen SARS-Cov-2. „Die Impfung ist ein Meilenstein – für den Schutz jedes Mitarbeiters, aber auch zur Eindämmung der Pandemie“, fährt der Intensivmediziner fort. „Vorausgesetzt, die Chancen der Impfung werden genutzt“, appelliert der Oberarzt an Unentschlossene.
Auch Intensivpflegerin Andrea Sommer hat sich impfen lassen. Sie kümmert sich ebenfalls um schwerkranke COVID 19-Patienten. „Das ist ein absoluter Ausnahmezustand“, sagt die Pflegekraft, die seit zehn Jahren am Klinikum arbeitet. „Auch junge Leute können sterben“, fährt sie fort. Nachdem sie sich über die Impfung informiert und Chancen und Risiken abgewogen hatte, ließ sie sich impfen. Andrea Sommer rät jedem, sich bei seriösen Quellen wie dem Robert-Koch-Institut zu informieren und dann für sich eine Entscheidung zu treffen.
Bislang sind die Beschäftigten des Klinikums Nürnberg mit Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna geimpft worden. Bis dato wurden klassische Impf-Nebenwirkungen beobachtet: Schmerzen an der Einstichstelle, Kopf- oder Gliederschmerzen zum Beispiel. In manchen Fällen traten auch Fieber und Schüttelfrost auf. „Insgesamt sind die Nebenwirkungen im Rahmen dessen, was in den Aufklärungsbögen zur Impfung beschrieben ist“, sagt Dr. Samuel, Koordinatorin der Impfungen im Klinikum Nürnberg. Sie hofft, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, die sich impfen lassen wollen, so schnell wie möglich mit ausreichend Impfstoff versorgt werden können.
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