Runder Tisch zum Kirchweih-Streit: Stadt will Brauchtum unterstützen
Runder Tisch zu den Nürnberger Kirchweihumzügen
NÜRNBERG (pm/nf) - Miteinander statt übereinander zu reden, das war das Ziel eines dreistündigen Runden-Tisch-Gesprächs zu den Nürnberger Kirchweihumzügen. Wie vereinbart, hatte Bürgermeister Christian Vogel alle Beteiligten der Nürnberger Kirchweihumzüge zu einem Gespräch eingeladen. Rund 60 Beteiligte von Bürgervereinen und ehrenamtliche Unterstützer der Kirchweihumzüge waren der Einladung ins Nürnberger Rathaus gefolgt, um mit dem Bürgermeister, der Stadtverwaltung, der Polizei und Sachverständigen den Dialog zu suchen.
Der Ärger um die traditionellen Kirchweihumzüge und Kommunikationsprobleme mit der Verwaltung hatten am 8. Februar 2019 auch die Bürgerversammlung in Boxdorf erreicht. Die zahlreich dort erschienenen Aktiven der Kirchweihumzüge des Nürnberger Knoblauchlands machten ihrem Ärger und ihren Sorgen über die vermeintlich überzogenen Auflagen und die fehlende Unterstützung durch die Stadt Nürnberg Luft. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Bürgermeister Christian Vogel hatten daraufhin zugesagt, kurzfristig einen Runden Tisch noch im Februar 2019 einzuberufen.
Bei dem Treffen wurden offene Fragen zum Versicherungsschutz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zur Absicherung der Kirchweihbaumeinholungen und Sicherung der Kirchweihumzüge, die Abnahme der Kirchweihzüge durch anerkannte Sachverständige für den Kfz-Verkehr sowie Finanzierungsfragen besprochen. Es wurde vereinbart, dass man weiterhin im konstruktiven Dialog bleiben und auch künftig miteinander das Gespräch suchen wird. Hinsichtlich einer finanziellen Unterstützung durch die Stadt Nürnberg will Bürgermeister Vogel in Absprache mit dem Veranstaltungsteam dem Stadtrat einen unbürokratischen Vorschlag unterbreiten. Bürgermeister Christian Vogel sagte zum Ausgang der Gespräche: „Die meist ehrenamtlich Tätigen leisten wirklich viel und stellen Großartiges auf die Beine. Das Treffen zeigt mir, dass es miteinander geht. Dieses Brauchtum kann und soll auch in Zukunft seinen Stellenwert in Nürnberg behalten. Der gemeinsame, konstruktive und offene Dialog und vor allem das Verständnis für die Notwendigkeiten des jeweils anderen hilft allen Beteiligten. Von Seiten der Stadt werden Kirchweihumzüge auch künftig möglich sein und wir unterstützen dieses Brauchtum nach Kräften. Wir dürfen aber auch die Augen nicht davor verschließen, dass wir als Stadtverwaltung Nürnberg nationales Recht umsetzen müssen.“
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