Sondermaßnahmen wegen Corona
Sanierung der maroden Nürnberger Schulen geht weiter
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Hausverwaltende Einheit (HVE) Schule und Sport hat im vergangenen Jahr zahlreiche Bau und Instandhaltungsmaßnahmen an Nürnberger Schulen durchgeführt. Unter Leitung von Michael Kaiser verwaltet die HVE mit 196 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stadteigene oder angemietete Liegenschaften, die dem schulischen Nutzen gewidmet sind. Der Zuständigkeitsbereich umfasst nach der Aufnahme von Einrichtungen des Jugendamts mittlerweile 510 einzelne Gebäude.
Seit der Gründung im Jahr 2014 sind bereits in größtmöglichem Umfang bauliche und infrastrukturelle Maßnahmen zur Sicherung des Schulbetriebs umgesetzt worden. So ist es auch im vergangenen Jahr wieder gelungen, in Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit Partnern, wie zum Beispiel dem städtischen Hochbauamt oder der WBG Kommunal GmbH, nötige wie auch jährlich wiederkehrende Leistungen zu erbringen. Die Zeit der coronabedingten Schulschließungen konnte angesichts leerer Klassenzimmer zusätzlich für Bauunterhaltsmaßnahmen genutzt werden.
„Im vergangenen Jahr war die HVE Schule und Sport wieder stark durch die Sonderaufgaben durch die Corona-Pandemie gefordert. Ich bin froh, dass nichtsdestotrotz zahlreiche bauliche Maßnahmen umgesetzt wurden. Ein intaktes Schulhaus ist und bleibt ein wesentlicher Pfeiler für eine gute Schule“, so Schulreferentin Cornelia Trinkl.
Im Rahmen der Hochbaupauschale mit Kosten einzelner Maßnahmen von 50.000 bis 500.000 Euro wurde im Berufsbildungszentrum in der Äußeren Bayreuther Straße die Sanierung der Toilettenanlagen im ersten Obergeschoss begonnen und in einer weiteren Maßnahme soll die Erneuerung der Außenbeleuchtung folgen.
An der Mittelschule Neptunweg konnte die marode Entwässerung im Eingangsbereich instandgesetzt werden, ein neuer Pflasterbelag als Ersatz für die alten, gebrochenen Platten soll folgen. Ebenso fand die Kanalsanierung an der Astrid-Lindgren-Schule statt. Für 132.000 Euro wurde das Entwässerungssystem entsprechend neuester Anforderungen wiederhergestellt.
An der Berufsschule 14 in der Schönweißstraße wurden die sehr alten und stark verwitterten Fenster im Flur zum Lichthof erneuert. Am Willstätter-Gymnasium ist für 70.000 Euro die Sandsteinfassade über dem Dach der Turnhalle saniert worden.
Mit Mitteln des Bauunterhalts bis 50 000 Euro pro Einzelmaßnahme wurden unter anderem bestehende Dachflächen abgedichtet, in kleinerem Umfang marode Fenster und Türen getauscht, Räume gestrichen, Bodenbeläge erneuert und sich um technische Anlagen gekümmert.
Die Adam-Kraft-Realschule bekam einen neuen Trennvorhang in der Turnhalle für knapp 23.000 Euro. Der alte Trennvorhang wies Mängel auf, eine Reparatur war nicht mehr wirtschaftlich. Auch die in die Jahre gekommenen Duschanlagen der Turnhalle konnten dort saniert werden. So wurden neue Duschen, Waschtische und Armaturen eingebaut und die Fliesen erneuert.
An der Mittelschule Hummelsteiner Weg musste kurzfristig die Dachabdichtung teilsaniert werden, um die Zeit eines unter Umständen mehrjährigen Planungs- und Finanzierungsvorlaufs für eine Gesamtsanierung der Dächer zu überbrücken. Im Bereich aufwendungsintensiver Dächer wurde zudem noch die Dacherneuerung an der Bauernfeindschule begonnen.
Auch der vorbeugende Brandschutz gehört zum Aufgabengebiet der Hausverwaltenden Einheit Schule und Sport. Hierfür gibt es eigene Brandschutzbeauftragte, die im vergangenen Jahr unter anderem für die Berufsschule B1 den Feuerwehrplan erneuert oder die Flucht- und Rettungswegpläne am Dürer-Gymnasium nach Baumaßnahmen überprüft und angepasst haben.
An der Grundschule Thoner Espan wurden alle drei Teile der Brandschutzordnung erstellt, damit der Brandschutznachweis erbracht werden kann. Ebenso werden von diesem Team Handfeuerlöscher nach Anzahl und Kennzeichnung in den Schulgebäuden erfasst und bei Bedarf angepasst, wie beispielsweise in der Grundschule Laufamholz geschehen. Das Team begleitet auch die Berufsfeuerwehr bei den regelmäßig stattfindenden Feuerbeschauen der Schulgebäude. Hierbei werden der organisatorische, betriebliche sowie technische Brandschutz geprüft und sich daraus ergebende Mängelbeseitigungen oder notwendige Verbesserungen dokumentiert.
Ungeachtet größerer Maßnahmen laufen parallel dazu Routine- und Sonderaufgaben ungehindert das ganze Jahr hindurch. Das Jahr 2021 war gekennzeichnet von der staatlich geförderten Beschaffung und Inbetriebnahme der Raumluftreiniger für Klassenzimmer im Kampf gegen die Pandemie. Für 1 800 Geräte musste der Aufstellort bestimmt und die Inbetriebnahme durch Fachfirmen eingetaktet werden. Auch die Beschaffung von 4 100 Kohlendioxid-Messgeräten hat viel Zeit beansprucht.
Corona forderte auch die Schaffung eines eigenen Lagers für Pandemieartikel. Von Desinfektionsstelen über Spuckschutzwände, Händedesinfektionsmittel, Flächendesinfektionsmittel, Sprühflaschen für Desinfektionsmittel bis hin zu Flüssigseife und Papierhandtüchern. Artikel aus diesem Lager werden durch die Hausverwaltende Einheit Schule und Sport selbst an die Schulen verteilt. Pandemieartikel, die durch staatliche Ministerien ausgegeben werden, kommen zu einem Logistikpartner und werden von dort aus nach Vorgaben der Hausverwaltenden Einheit an die Schulen ausgeliefert. Auch die Beauftragung von Sonderreinigungen der Kontaktflächen in den Schulen wurde im Rahmen der angepassten Hygieneauflagen von der Hausverwaltenden Einheit in die Wege geleitet.
Neben all diesen Aufgaben für die Schulen übernahm die Hausverwaltende Einheit Schule und Sport noch den Betrieb der neuen Sportstätte Kia-Metropol-Arena. Hier war man bereits baubegleitend tätig und konnte nach Abnahme und Übernahme der Betreiberverantwortung die ersten Veranstaltungen erfolgreich durchführen.
Für die Bundestagswahl im vergangenen September musste Personal zur Vor- und Nachbereitung der Wahllokale und die Objektbetreuung für sechs Briefwahllokale und 70 Urnenwahllokale in den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Anpassungen und Verbesserungen im Bereich der Infrastruktur begleiten den Alltag der HVE-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Schulhausmeister, Betriebshandwerker, Reinigungs- und Winterdienste sowie Wach- und Schließdienste oder Unfallverhütungs-Prüfungen müssen koordiniert und ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden.
Für das neue Jahr 2022 sind bereits viele größere und kleinere Maßnahmen vorgesehen. Michael Kaiser und sein Team arbeiten bereits an der Umsetzung. „Dank dem großen Engagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren langjähriger Erfahrung bin ich zuversichtlich, dass auch dieses Jahr so erfolgreich und zufriedenstellend sein wird, wie das vergangene“, so Michael Kaiser.
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