Zerstörung Wöhrder Wiese und Mittelstraße
Schämt Euch! Baumfrevler fällten Jungbäume oder schälten die Rinde ab

Wer macht sowas? Ein gefällter Jungbaum in der Mittelstraße. 
  | Foto: Stadt Nürnberg / Karl Peßler
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  • Wer macht sowas? Ein gefällter Jungbaum in der Mittelstraße.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) wurden Ende November mehrere Bäume auf der Wöhrder Wiese gemeldet, die von einem oder mehreren Tätern oder Täterinnen mutwillig schwer beschädigt wurden. Am Dienstag, 14. Dezember 2021, wurde ein weiterer mutwillig beschädigter Baum in der Mittelstraße gemeldet. Es handelt sich um überwiegend junge Bäume, die entweder vollständig gekappt wurden oder deren Rinde abgeschält wurde. Sör erstattet in allen Fällen Anzeige gegen Unbekannt.

Eine beschädigte Linde auf der Wöhrder Wiese unterhalb des Prinzregentenufers. | Foto:  Stadt Nürnberg / André Winkel
  • Eine beschädigte Linde auf der Wöhrder Wiese unterhalb des Prinzregentenufers.
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Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel ist sehr verärgert: „Das ist wirklich eine Frechheit. Es handelt sich bei diesem Baumfrevel nicht um Kinderstreiche oder Kavaliersdelikte. Hier sind Menschen am Werk, die genau wissen, wie man einen Baum zum Absterben bringt. Wie man so eine Tat in Zeiten des Klimawandels begehen kann, will ich nicht verstehen. Es ist einfach inakzeptabel. Wöchentlich müssen die Arbeiter von Sör kranke Bäume fällen. Kein Gärtner macht so etwas gerne. Wir pflanzen lieber Bäume, als dass wir sie fällen und bemühen uns deshalb nach Kräften, dass es mehr Bäume in Nürnberg gibt. 500 Stück haben wir uns für jedes Jahr vorgenommen. Und jeder dieser unnötig und sinnlos zerstörten Bäume untergräbt unsere Bemühungen und schadet allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern.“

Bei Bäumen werden Wasser und Nährstoffe über die im Inneren des Stamms liegenden Leitungsbahnen zu den Blättern transportiert. Hier wird das Sonnenlicht aufgenommen und mit Hilfe anderer Stoffe in für den Baum nutzbare Energie und andere Stoffwechselprodukte umgewandelt. Über die Rinde werden diese lebenswichtigen Baustoffe in Äste, Stamm und Wurzeln transportiert. Entfernt man die Rinde auch nur zur Hälfte, hat der Baum keine Überlebenschance und stirbt ab.

In Nürnberg engagieren sich rund 2.000 Bürgerinnen und Bürger mit einer Baum- oder Pflanzbeetpatenschaft für den Erhalt und die Weiterentwicklung des städtischen Baumbestands. Darüber hinaus unterstützt die „Bäume für Nürnberg Stiftung“ die Baumpflanzungen in Nürnberg. Vor dem Hintergrund dieses Engagements für mehr Bäume in der Stadt erscheinen die mutwilligen Baumzerstörungen nochmal in einem anderen Licht

Bürgermeister Vogel möchte deshalb auch ein Signal der Unterstützung an all diejenigen senden, die sich für Stadtbäume engagieren. „Lassen Sie sich nicht von solchen sinnlosen Taten entmutigen. Ihre Unterstützung ist sehr wichtig. Ich freue mich, dass es eine so starke Bewegung aus der Bürgerschaft hin zu mehr Grün in der Stadt gibt. Wir brauchen Bäume, damit unsere Stadt in Zeiten des Klimawandels lebenswert bleiben kann. Bäume sind wie Bio-Klimaanlagen, die uns im Sommer Schatten spenden und durch ihre Verdunstung die Umgebungstemperatur auf angenehme Weise absenken. Denjenigen aber, die mit ihren dummen Taten unsere Bäume schädigen, zeige ich die rote Karte.“

Wer macht sowas? Ein gefällter Jungbaum in der Mittelstraße. 
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Eine beschädigte Linde auf der Wöhrder Wiese unterhalb des Prinzregentenufers. | Foto:  Stadt Nürnberg / André Winkel
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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